Wels ĂŒbte Stromausfall-Katastrophenszenario
Die FederfĂŒhrung oblag der eww Gruppe, weiters beteiligten sich die Stadt, die Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz sowie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Wels. Die Ăbungsannahme war folgende: Um etwa 16:00 Uhr kam es im Umspannwerk Nord durch Fremdeinwirkung zu einem technischen Defekt und in der Folge zu einem weiteren im Umspannwerk Mitte. Dadurch entstand ein Stromausfall, der sich bis Thalheim fortsetzte. Die Stadt Wels nutzte die Gelegenheit und ĂŒbte unter anderem die interne Kommunikation im Katastrophenschutzstab sowie die externe Information der Bevölkerung via Live-Ticker auf www.wels.gv.at sowie Social Media.
Der Ăbungsverlauf gestaltete sich wie folgt: Zu Spitzenzeiten waren 24.000 Haushalte ohne Strom. Durch den Ausfall von KĂŒhlanlagen kam es in einigen Firmen zu Problemen. Die Feuerwehr hatte vor allem mit Notlagen wegen steckengebliebener AufzĂŒge etc. zu tun. Im Bereich des Umspannwerkes Mitte kam es aufgrund eines Brandes zu einem Personenschaden. Deshalb wurden auch Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
VerschĂ€rft wurde die Ăbungssituation im weiteren Verlauf durch eine Bombendrohung, weshalb der Krisenstab der eww von der Zentrale (StelzhamerstraĂe 27) in das Fernheizkraftwerk (DurisolstraĂe 3) verlegt werden musste. EntschĂ€rfungsdienst, Polizei, behördliche EinsatzkrĂ€fte und Rotes Kreuz waren im Einsatz, das Gebiet rund um die Zentrale wurde groĂrĂ€umig abgesperrt und die umliegenden HĂ€user wurden evakuiert. Gegen 20:00 Uhr war die Situation wieder beruhigt und die Ăbung beendet.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDiese Ăbung hat gezeigt, dass im Ernstfall alle SicherheitskrĂ€fte, egal ob Feuerwehr, Rotes Kreuz oder Behörde, an einem Strang ziehen. Wir haben ein hervorragendes Team, das in einer Krisensituation schnell reagiert und alle Herausforderungen meistert. Tolle Leistung!â
Sicherheitsreferent VizebĂŒrgermeister Gerhard KroiĂ: âVon 39 Mitgliedern des Katastrophenschutzstabes wĂ€ren 23 sofort bereit gewesen, im Krisenstab mitzuwirken, 15 wurden dann tatsĂ€chlich benötigt. Die Ăbung hat gezeigt, dass der Stab der Stadt Wels im Katastrophenfall gut aufgestellt ist. Mein Dank gilt allen Mitwirkenden fĂŒr die Organisation und die Beteiligung an der Ăbung.â
Vorstandsdirektor Ing. Wolfgang Nöstlinger, MSc MBA (eww Gruppe): âDie gestrige Ăbung hat einmal mehr gezeigt, dass wir fĂŒr alle Arten von KrisenfĂ€llen bestens gerĂŒstet sind.â
Leitender Staatsanwalt Dr. Christian Hubmer: âDie Zusammenarbeit zwischen den Welser Einsatzorganisationen funktioniert hervorragend. Durch die Absolvierung derartiger Ăbungsszenarien sind alle fĂŒr den Ernstfall bestens gerĂŒstet.â
Feuerwehrkommandant Ing. Franz Humer, MSc: âIm Rahmen der Ăbung wurde die Nachrichtenzentrale der Feuerwehr Wels einem Stresstest unterzogen. Es wurden eine Vielzahl von EinsĂ€tzen, wie steckengebliebene Lifte, eingeschlossene oder ausgesperrte Personen etc., wie auch allgemeine Anfragen zur Lage und AuftrĂ€ge an die behördliche Einsatzleitung eingespielt. Parallel wurden mehr als 40 ĂbungseinsĂ€tze abgewickelt. Es konnten viele Erfahrungen gesammelt werden.â
Bildhinweise: Matthias Lauber beziehungsweise Stefan Graziani (FFW). Bei Nennung Abdruck jeweils honorarfrei.