Stadtteilumfrage Vogelweide

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts bestand die Absicht einer Erweiterung der engen Stadtgrenzen zum Zweck der Anlage von Industrie und Wohnbauten. Intensive Verhandlungen gab es bereits in der 1. Republik ab 1920 mit den angrenzenden - und damals noch eigenständigen - Gemeinden Puchberg, Pernau und Lichtenegg. Es gelang der Stadt Wels schließlich, die südöstlichen Flächen der Katastralgemeinde Obereisenfeld südwestlich der Bahnlinie Wels-Passau bis zur heutigen Vogelweiderstraße zu gewinnen. Ab 1924 begannen in diesem Bereich die ersten Wohnbautätigkeiten auf den sogenannten Posthofgründen.
Stadtteil-Geburtstunde im Jahr 1930
In der Sitzung des Gemeindeausschusses (heutiger Gemeinderat) vom 15. Mai 1930 gab Bürgermeister Dr. Karl Aubert Salzmann bekannt, dass der Gemeinderat (heutiger Stadtsenat) "als ein Zeichen der Verehrung des großen Minnesängers Walther von der Vogelweide und als ein Zeichen treuer Anhänglichkeit an die Stadt Würzburg (...) den großen Platz auf den Posthofgründen als Vogelweider-Platz benannt hat". Dieser Moment gilt als Geburtsstunde des Stadtteils Vogelweide.

Die ersten drei Wohnhäuser wurden zwischen 1930 und 1931 auf den Lindnergründen (südliches Ende der Ferdinand-Wiesinger-Straße) erbaut. Anschließend folgten drei Mietwohnhäuser in der Camillo-Schultz-Straße. Danach gab es konjunkturbedingt eine mehrjährige Baupause. Anfang 1939 genehmigte die Landesplanungsstelle die Verbauung des gesamten Areals zwischen Langemarck- und Römerstraße, so entstanden für 5000 Menschen Wohnungen. Als Zentrum des neuen Stadtteils war der Vogelweiderplatz vorgesehen.
Ein besonderes Jahr: 1952
Seit 1952 findet an jedem Samstag ein Wochenmarkt in der Vogelweide mit Regionalem und Saisonalem statt.
Im gleichen Jahr wurde auch die Vogelweide-Unterführung unter der Westbahn für den Verkehr freigegeben. Zuletzt saniert wurde die Unterführung im Jahr 2013.

Ein weiterer Grundstein konnte ebenfalls 1952 gelegt werden, die Erweiterung der Vogelweide nach Westen und Baubeginn der Kirche Heilige Familie (Johann-Strauß-Straße 20).
Die Einweihung fand 1957 unter Diözesanbischof Dr. Franz Salesius statt.

Generalsanierung der Vogelweide von 2009 bis 2018
In den 2000er Jahren wurde deutlich, dass die "alte Vogelweide" durchaus in die Jahre gekommen ist. Daher investierte die Heimstätte im darauffolgenden Jahrzehnt mehr als 23 Millionen Euro in die Generalsanierung der betroffenen Häuser.
Wer mehr zur Geschichte des Stadtteils Vogelweide wissen möchte, kann dies in der Ausgabe April des Amtsblattes nachlesen.