Welser Maximilianjahr bietet prĂ€gende, museale, mittelalterliche und musikalische EindrĂŒcke
MĂŒnzen
Der Oberösterreichische MĂŒnzensammlerverein Wels feiert heuer sein 50-jĂ€hriges Bestehen und veranstaltet am Samstag, 4. Mai von 12:30 bis 16:00 Uhr in der Stadthalle (PollheimerstraĂe 1) die Internationale Welser MĂŒnzbörse. Eine wichtige Rolle spielen dort die Welser Maximilian-Gedenkmedaillen: Die KĂŒnstler Anton und Thomas Pesendorfer erklĂ€ren vor Ort, wie eine derartige Medaille von der Skizze bis zur PrĂ€gung entsteht. Letzterer leitete ĂŒbrigens die Graveurabteilung der MĂŒnze Ăsterreich und hat den Wiener Philharmoniker entworfen.
FĂŒr die Maximilian-Medaillen war der Welser Verein an die Pesendorfers (www.kunstundform.com) herangetreten. Nach KlĂ€rung der Motivgestaltung wurden Skizzen angefertigt, die sich an historischen MĂŒnzen orientierten. Nach der Freigabe wurden die EntwĂŒrfe teilweise in Plastilin modelliert und aufwĂ€ndig in Alabastergips geschnitten. AnschlieĂend scannten die KĂŒnstler die Gipsmodelle per Laser, frĂ€sten sie auf einer computergesteuerten Graviermaschine auf MedaillengröĂe in Stahl und hĂ€rteten sie in einem Vakuumofen. Danach erfolgte eine Nachbearbeitung der OberflĂ€che.
Das anschlieĂende RingprĂ€gungsverfahren auf speziell gefertigten Feinsilberronden mit hohem Druck auf einer hydraulischen Presse garantierte das genaue Endgewicht der Medaillen. Die fertigen StĂŒcke wurden anschlieĂend aus dem PrĂ€gering gepresst und in eine MĂŒnzkapsel gedrĂŒckt. Die Vorderseite zeigt Maximilian I. mit seinem Geburts- und Todesjahr (1459-1519). Auf der RĂŒckseite sind das Stadtwappen sowie das Logo und die Bestandsjahre des MĂŒnzensammlervereines zu sehen (1969-2019). Die Medaillen gibt es in Silber (patiniert und Stempelglanz, je 69 Euro) und Bronze (nur Stempelglanz, 39 Euro) jeweils in einer limitierten Auflage von 999 StĂŒck. Die Silbermedaille wiegt rund 31,2 Gramm, die Bronzemedaille ist mit rund 26,1 Gramm etwas leichter.
Die ErinnerungsstĂŒcke an den 1519 in Wels verstorbenen Kaiser sind nach wie vor bei folgenden Stellen erhĂ€ltlich: In den Museumsshops in der Burg (Burggasse 13) und in den Minoriten (Minoritenplatz 4), bei der Wels Info (Stadtplatz 44) sowie direkt beim Oberösterreichischen MĂŒnzensammlerverein Wels (BillrothstraĂe 66/18, Tel. +43 664 457 89 23, www.muenzvereinwels.at). â
Museumstag
Zum Internationalen Museumstag in Oberösterreich hat sich FremdenfĂŒhrer Hubert Krexhammer etwas Besonderes fĂŒr die GĂ€ste der Sonderausstellung âMaximilian I.: Kaiser â Reformer â Menschâ im Burgmuseum (Burggasse 13) einfallen lassen: Am Samstag, 11. Mai fĂŒhrt er um 10:30 und 14:00 Uhr unter dem Motto âKaiser Maximilian I. erzĂ€hlt aus seinem Lebenâ durch die Ausstellung. Speziell fĂŒr Kinder und Familien gibt es um 11:30 und 15:00 Uhr das Programm âKaiser Maximilian I. bittet zum Selfieâ und um 13:30 Uhr den Workshop âDas kann doch kein Schwein lesen.â
Mittelalter...
Fast eineinhalb Jahrzehnte nach dem letzten Welser Mittelalterfest von Heinz Behrens steht der Burggarten (Burggasse 13) wieder im Zeichen jenes Zeitalters, an dessen Ende Kaiser Maximilian I. das Heilige Römische Reich Deutscher Nation regierte: Am Samstag, 25. Mai bietet die Schubertiade Wels ab 15:00 Uhr bei freiem Eintritt vielfÀltige Mittelalter-Impressionen. (Bei Schlechtwetter findet das Programm in und um die Minoriten statt).
Den Empfang ĂŒbernehmen Fahnenschwinger, Trommler und das Quartetto Clarino Maximiliano mit seinen Fanfaren. Zu bewundern gibt es alte Handwerkskunst (Schmied, Korbflechter etc.) und eine mittelalterliche Modenschau. FĂŒr die musikalische Untermalung sorgen der Chor NowaCanto und ein Nyckelharpa (= âSchlĂŒsselfidelâ)-Duett. Schauspieler Franz Strasser liest heitere mittelalterliche Texte, und auch das kulinarische Programm orientiert sich an dieser Zeit.
Durch den Nachmittag fĂŒhrt Gerald Giedenbacher als kaiserlicher Hofnarr âKunz von der Rosenâ. Dabei bietet sich ein Abstecher in die Burg zur Sonderausstellung an. Diese ist noch bis Sonntag, 27. Oktober zu den ĂŒblichen Zeiten geöffnet: Dienstag bis Freitag 10:00 bis 17:00 Uhr, Samstag 14:00 bis 17:00 Uhr, Sonn- und Feiertag 10:00 bis 16:00 Uhr. Bei Voranmeldung unter Tel. +43 7242 235 7350 sind GruppenfĂŒhrungen auch auĂerhalb der regulĂ€ren Ăffnungszeiten möglich.
...und Musik
Um 18:30 Uhr ist ein Umzug von der Burg in die Minoriten (Minoritenplatz 4) geplant: Denn um 19:30 Uhr veranstaltet die Schubertiade Wels dort ein groĂes Festkonzert. Solisten sind Judith Graf (Sopran), Alois MĂŒhlbacher (Countertenor) und Michael Nowak (Tenor). Die Ensembles verwenden ausschlieĂlich mittelalterliche Instrumente: Musica Cubicularis spielen auf Gamben, das Quartetto Clarino Maximiliano auf Fanfaren und das Nyckelharpaduett auf SchlĂŒsselfideln.
Die Rezitation ĂŒbernehmen Franz Strasser und Gerald Giedenbacher, den Chorgesang wiederum NowaCanto. Die Choreographie stammt von Aleksander Novikov. Die Eintrittspreise betragen im Vorverkauf fĂŒr die 1. Kategorie 29 beziehungsweise fĂŒr die 2. Kategorie 26 Euro. An der Abendkassa liegen die entsprechenden Preise bei 31 beziehungsweise 28 Euro. Reservierungen sind ab sofort unter kartenverkauf@schubertiade-wels.vision oder Tel: +43 677 620 230 74 möglich.
Weitere Informationen
Details zur Sonderausstellung, zum Rahmenprogramm, zum Gedenkjahr allgemein und zu Kaiser Maximilian I. selbst sind unter www.wels.at/maximilian2019 zu finden. Den Folder zum Rahmenprogramm gibt es dort digital sowie in Papierform in der Dienststelle BĂŒrgeranliegen im BĂŒrgercenter (Rathaus, Stadtplatz 1, ErdgeschoĂ, Zi. 7), bei der Wels Info (Stadtplatz 44), in den Museumsshops in der Burg (Burggasse 13) und in den Minoriten (Minoritenplatz 4), im Stadttheater (RainerstraĂe 2), im Herminenhof (Maria-Theresia-StraĂe 33) und weiteren Welser Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Zitate
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âIm Mai finden besonders viele interessante Veranstaltungen zur groĂen Maximilian-Ausstellung statt. Wels bringt damit Abwechslung in das Kulturprogramm und belebt zusĂ€tzlich die Innenstadt.â
Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer, MBA: âHerzliches Dankeschön an die Welser Kulturschaffenden fĂŒr das stimmige Begleitprogramm zum Kaiser-Maximilian-Gedenkjahr!â
Bildtext Gruppenfoto:
V.l. Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer, MBA, Michael Nowak (Schubertiade Wels), BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl, Anton Pesendorfer (www.kunstundform.com), Franz Bindl (OĂ MĂŒnzensammlerverein Wels) und Dr. Renate Miglbauer (Leiterin Dienststelle Kulturservice).
Bildhinweise: Josef Fischer (Hubert Krexhammer Maximilian), Stadt Wels (Gruppenfoto sowie Medaillen und Formen) sowie Privat (ĂŒbrige Fotos). Bei Nennung Abdruck jeweils honorarfrei.