Wels ist offiziell bienenfreundliche Gemeinde
Der gemeinsame Aktionsplan der Stadt mit dem Imkerverein wurde bereits im FrĂŒhjahr 2019 vorgestellt: Damals wurden im Welser Stadtgebiet an drei Standorten dauerhaft insgesamt neun Bienenvölker angesiedelt. Von dort aus bestĂ€uben die Insekten Pflanzen im Umkreis von etwa zwei Kilometern und sammeln Nektar, den sie zu rund 25 Kilogramm Honig âpro Jahr und Volk umarbeitenâ. Die komplette Betreuung der Bienenvölker bis hin zur Honigernte sowie AbfĂŒllung und Etikettierung der GlĂ€ser haben die Welser Imker inne, die auch FĂŒhrungen anbieten. Die Stadt als EigentĂŒmerin der Bienenvölker garantiert jĂ€hrlich die Abnahme von 500 GlĂ€sern fĂŒr Seniorenehrungen sowie als Verkaufsartikel, Weihnachtsgeschenk oder Werbeartikel.
Auch die Welser StadtgĂ€rtnerei fördert seit Jahren Bienen und andere nĂŒtzliche Insekten im Stadtgebiet. An erster Stelle sind hier der Verzicht auf jegliche Pestizide seit 2012, das insektenfreundliche MĂ€hen zahlreicher eigener GrĂŒnflĂ€chen sowie die Anlage von Wildblumenbereichen als Lebensraum und Nahrungsquelle (Nektar und BlĂŒtenstaub) zu nennen. Weiters kooperiert auch die StadtgĂ€rtnerei mit dem Imkerverein: Beim Obstlehrgarten in Mitterlaab ist ein Bienenhotel des Vereines aufgestellt, um die BestĂ€ubung der BĂ€ume sicherzustellen. Direkt nebenan bietet der Bienenweg auf Schautafeln viel Wissenswertes. Und seit 2018 stehen drei Bienenstöcke von Bio-Imker Karl Zaunmair auf dem GelĂ€nde des Zentralen BetriebsgebĂ€udes (SchieĂstĂ€ttenstraĂe 50). Neben der BestĂ€ubung der umliegenden Pflanzen und ObstbĂ€ume entsteht dort jĂ€hrlich bis zu 30 Kilogramm Biohonig.
Ende 2020 startete schlieĂlich die Workshopreihe âBienenfreundliche Gemeindeâ. Dabei wurden bienenfreundliche Ideen in den Bereichen âöffentlicher Raumâ, âGartelnâ, âBetriebeâ, âLandwirtschaftâ und âBewusstseinsbildungâ entwickelt und umgesetzt. Von Imkern, Siedlervereinen und Mitarbeitern der Stadt bis hin zu Betrieben und Bildungseinrichtungen brachten sich zahlreiche Akteure ein. Ăbrigens war die âBienenfreundliche Gemeindeâ nicht die einzige Auszeichnung fĂŒr die Stadt bei der KlimabĂŒndniskonferenz: Die Dienststelle StadtgĂ€rtnerei sowie die ihr untergeordneten Einrichtungen Tiergarten und Tierheim dĂŒrfen sich nun offiziell âKlimabĂŒndnisbetriebâ nennen!
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl und Umweltreferentin VizebĂŒrgermeisterin Silvia Huber: âBienen sind enorm wichtig fĂŒr die Umwelt und generell fĂŒr die Tiere und Menschen. Deshalb mĂŒssen wir uns alle fĂŒr den Schutz dieser Insekten einsetzen. Der Einsatz der Stadt hat nun mit dem Zertifikat âBienenfreundliche Gemeindeâ eine offizielle WĂŒrdigung erhalten!â
Bildhinweise: Siehe Dateiname (bei Nennung Abdruck honorarfrei).