Corona-Schutzimpfung für über 80-Jährige - Kritik an Impfstrategie des Bundes
Für die Stadt Wels ist, laut derzeitigem Informationsstand des Landes, nur eine beschränkte Anzahl an Impfdosen vorgesehen. Damit können rund 550 Personen geimpft werden - das sind rund 18 Prozent der über 80-Jährigen. Derzeit leben in Wels rund 3.000 Menschen im Alter von über 80 Jahren außerhalb von Einrichtungen der Seniorenbetreuung. Der Bedarf an Impfdosen für diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe ist somit um ein Vielfaches höher. Zudem sollte auch jene Risikogruppe, deren Gesundheitszustand schlecht ist oder jene, die arbeitsbedingt viele soziale Kontakte pflegt (wie das Gesundheitspersonal oder Dienstleister) ebenfalls die Möglichkeit haben, eine Impfdosis zu erhalten. Der rasche Schutz der älteren und kranken Mitbürger sowie deren Kontaktpersonen hat für die Stadt Wels oberste Priorität.
Wer für die ersten geplanten Impftage keinen Termin beim Land OÖ erhält, kann sich für die nächsten Termine vormerken lassen. Der Termin für diese Impfungen ist ausschließlich vom Erhalt der neuen Impfdosen abhängig. Nach den aktuell vorliegenden Informationen wird das allerdings frühestens Mitte März der Fall sein.
Die Anmeldung beim Land erfolgt telefonisch unter +43 732 7720 78700 oder online über die Website land-oberoesterreich.gv.at/ooe-impft. Wichtig: Die Organisation sowie die Terminvereinbarung beziehungsweise -vormerkung erfolgt ausschließlich über das Land Oberösterreich.
Termine:
- Dienstag, 19. Jänner bis einschließlich Freitag, 22. Jänner 2021 – 08:00 bis 14:00 Uhr,
Stadthalle Wels
- Dienstag, 26. Jänner bis einschließlich Freitag, 29. Jänner 2021 – 08:00 bis 14:00 Uhr,
Stadthalle Wels
Die Corona-Schutzimpfung ist kostenlos und nicht verpflichtend. Weitere Informationen unter land-oberoesterreich.gv.at/ooe-impft oder unter wels.at/coronavirus im Internet.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Vizebürgermeisterin Silvia Huber: „Die vom Bund für die Welser zur Verfügung gestellten Impfdosen sind bei weitem nicht ausreichend, um alle über 80-Jährigen, die eine Impfung in Anspruch nehmen möchten, zu impfen. Es wäre zielführend gewesen, die Impfstrategie an die Menge des zur Verfügung stehenden Impfstoffes anzupassen. Zudem sollten zusätzliche Kriterien – wie der Gesundheitszustand oder die sozialen Kontakte – bei der Auswahl der zu Impfenden mitberücksichtigt werden. Die jetzige Strategie ist ungerecht.“