Auch in Wels starten wieder â16 Tage gegen Gewalt an Frauenâ
Sichtbares Zeichen des Aktionszeitraumes sind wieder die Flaggen der Aktion âFrei leben ohne Gewaltâ der Menschenrechtsorganisation âTerre des femmesâ am Stadtplatz. Die Fahnen werden bis Freitag, 10. Dezember (internationaler Tag der Menschenrechte) hĂ€ngen. Auch werden mehrere Welser GebĂ€ude im Zuge der von der UNO initiierten â und in Wels von den Frauen-Serviceclubs getragenen â Aktion âOrange The Worldâ in der Farbe Orange erstrahlen. Diese soll eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen symbolisieren.
Weiters wird in den kommenden Wochen auf gemeinsame Initiative der FrauenhĂ€user Wels und Linz oberösterreichweit auf allen Kassenbons der Firma SPAR folgender Text zu finden sein: âSind Sie von Gewalt betroffen? Hier finden Sie Hilfe! 0800 222 555 â Eine Initiative der FrauenhĂ€user Wels und Linz, der Initiative StoP Gewalt und SPAR Oberösterreich.â
Das erwĂ€hnte PrĂ€ventionsprojekt StoP (Stadtteile ohne Partnergewalt) wurde fĂŒr Ăsterreich zuerst im Wiener Bezirk Margareten ins Leben gerufen. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Gewaltbetroffene und soziale Netzwerke in Stadtteilen in der Art zu stĂ€rken, damit Partnergewalt nicht verschwiegen, ignoriert oder toleriert wird. Wenn die aufmerksame und informierte Nachbarschaft Hilfe anbietet und wenn das Thema Partnergewalt öffentlich angesprochen wird, dann kann Gesundheit und Leben gerettet werden. NĂ€here allgemeine Infos zum Projekt gibt es unter stop-partnergewalt.at im Internet.
Unter den derzeit österreichweit 15 Standorten befindet sich auch einer in Wels. Projektkoordinatorin Mag. Simone Heinz-Jahraus ist Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 12:00 Uhr unter Tel. +43 676 473 04 90 sowie rund um die Uhr per E-Mail unter wels@stop-partnergewalt.at erreichbar. NÀhere Infos zu StoP Wels sind unter stop-partnergewalt.at/stop-wels-neustadt ersichtlich.
Gewalt an Frauen ist nach wie vor die gröĂte Menschenrechtsverletzung und immer noch â beziehungsweise immer wieder â Thema. Frauen sind gerade in den eigenen vier WĂ€nden oftmals â und in Lockdown-Zeiten noch viel mehr â Gewalt physischer, psychischer und sexualisierter Natur ausgesetzt. Gewalt in den eigenen vier WĂ€nden ist keine Privatsache, sondern eine Straftat. Zu dieser Bewusstseinsbildung tragen auch die alljĂ€hrlichen â16 Tage zur Beseitigung von Gewalt an Frauenâ bei.
VizebĂŒrgermeister Gerhard KroiĂ (in Vertretung von BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl): âGewalt gegen Frauen hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Jeder, der die Hand gegen eine Frau erhebt, muss mit der ganzen HĂ€rte des Gesetzes bestraft werden. Alle, die von Gewalt betroffen sind, bekommen bei uns UnterstĂŒtzung und Hilfe. Niemand wird alleine gelassen.â
Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âNein heiĂt Nein. Gewalt gegen Frauen passiert tĂ€glich, ob im privaten oder öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz. Es ist mir ein Anliegen, die Menschen fĂŒr dieses Thema zu sensibilisieren und aufmerksam zu machen. Es darf kein Tabuthema sein, und Betroffene sollen darin bestĂ€rkt werden, Beratungsstellen aufzusuchen.â
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).