GebÀude
Das Minoritenkloster wurde um 1280 vom Adelsgeschlecht der Polheimer gegrĂŒndet. Etwa um 1300 erfolgte der Bau der Kirche. Aus dieser Zeit ist noch der Chor in seiner ursprĂŒnglichen Form erhalten. Um 1480 wurde an die SĂŒdostecke des Klosters die spĂ€tgotische Barbarakapelle, spĂ€ter Sigmarkapelle genannt, errichtet. An die SĂŒdseite der Kirche wurde 1519 die Wolfgangkapelle gebaut.
Im Zuge der Reformation gaben die Mönche das Kloster im 16. Jahrhundert auf. Von 1554 bis 1626 wurde es in ein kaiserliches Hofspital umgewandelt. Mit der Gegenreformation konnten die Minoriten ihr Kloster wieder beziehen. Der Wiederaufbau war 1656 weitgehend abgeschlossen.
Als Folge der Reformen Kaiser Joseph II. kam es 1784 zur Aufhebung des Minoritenklosters. Die Kirchenausstattung, vor allem die AltÀre, wurden auf verschiedene Kirchen in Oberösterreich verteilt.
Der Klosterbau und Teile der Kirche dienten ab 1870 Zwecken der Justiz, das Langhaus als ZeugstÀtte der Feuerwehr.
Nach Verlagerung der Feuerwehrzentrale in ein neues GebĂ€ude begannen die Vorbereitungen fĂŒr die Revitalisierung des ehemaligen Klosters. Von 1988 bis 1990 wurden archĂ€ologische Ausgrabungen durchgefĂŒhrt. Mit der OĂ. Landesausstellung im Jahr 2000 begann die Nutzung des GebĂ€udes als Museum, die heute mit der archĂ€ologischen Sammlung fortgesetzt wird.
Mag. Michaela Greisinger
Kultur und Wissen, Stadtmuseen, Stadtmuseum Minoriten


