Wels startet Neugestaltung des Kaiser-Josef-Platzes
Mit einem einstimmigen Beschluss in einer gemeinsamen Sitzung des Finanz- und PrĂ€sidialausschusses, des Wirtschafts-, Stadtentwicklungs- und Bauausschusses sowie des Verkehrsausschusses erfolgte am Donnerstag, 27. Februar der offizielle Startschuss fĂŒr die Neugestaltung dieses wichtigen innerstĂ€dtischen Platzes. Konkret beschlossen die Ausschuss-Mitglieder in einem ersten Schritt die DurchfĂŒhrung eines Realisierungswettbewerbs. Die Ausschreibung berĂŒcksichtigt die vorhandenen baulich-materiellen Vorgaben beziehungsweise Funktionen am Kaiser-Josef-Platz, die vorgeleisteten Arbeiten, die politischen Vorgaben, die Ergebnisse der BĂŒrgerbeteiligung (BĂŒrgerrat) sowie technisch und baulich unverrĂŒckbare Elemente.
Nach der ebenfalls einstimmigen Beschlussfassung im Gemeinderat am Dienstag, 10. MĂ€rz sieht der Zeitplan bis Juni die DurchfĂŒhrung des Wettbewerbs vor. Der umzusetzende Gestaltungsvorschlag wird in einem EU-weiten offenen Realisierungswettbewerb ermittelt. Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum an hochwertigen Arbeiten zu erhalten, die nicht nur den gegenwĂ€rtigen Stand der Entwicklungen reflektieren, sondern auch ĂŒberzeugend neue Wege aufzeigen. Wesentlich fĂŒr die Stadt Wels ist dabei, dass es gelingt, auf die hochkomplexen Sachverhalte innovativ, zukunftsfĂ€hig und wirtschaftlich vertretbar zu reagieren.
Im Anschluss daran wird eine Jury, die unter anderem aus BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl, Innenstadtreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger, Stadtrat Peter Lehner und Stadtrat Klaus Hoflehner (Mitglieder des politischen Lenkungsausschusses) besteht, die KĂŒr des Siegerprojektes vornehmen.
In der Gemeinderatssitzung am Montag, 6. Juli soll schlieĂlich der Grundsatzbeschluss fĂŒr die Neugestaltung erfolgen.
In weiterer Folge startet die Planungs- und Einreichphase samt Beauftragung der Baufirmen. Die Umbauarbeiten selbst sollen dann zwischen MĂ€rz und Oktober 2021 durchgefĂŒhrt werden.
Auszug aus den Zielvorgaben des Realisierungswettbewerbs
- Kaiser-Josef-Platz in seiner QualitÀt verbessern
- Erneuerungsprozess der Innenstadt fortfĂŒhren
- Planung in das stÀdtebauliche Umfeld einbetten
- Mit Wirtschaftlichkeit und VerhĂ€ltnismĂ€Ăigkeit ĂŒberzeugen
- Funktionale Angebote fĂŒr die Anforderungen als zentraler Bushalt konzipieren
- AnsprĂŒchen fĂŒr Wohnen, Arbeiten und Wirtschaften gerecht werden
- Platznutzung fĂŒr Handel, Gastronomie, Hotellerie, Dienstleistung und Markt
- Gestaltung von SchanigÀrten vorschlagen
- Nutzungskonflikten mittels Freiraumorganisation vorbeugen
- Möglichkeiten als temporÀre EventflÀche erhöhen
- Wasserinstallationen als Gestaltungselement vorsehen
- Bepflanzung neu gestalten und bodengebundenen Baumbestand erhalten
- Stadtklimatische und ökologische Aspekte berĂŒcksichtigen
- Die Abschnitte West und Mitte sind so zu organisieren, dass eine Befahrbarkeit fĂŒr alle Verkehrsarten in beide Richtungen möglich ist. Der Abschnitt Ost ist primĂ€r dem FuĂgĂ€nger-, Rad- und Busverkehr vorbehalten. Dabei soll weiters die Möglichkeit eines Sharing-Systems (Car-Sharing, Scooter- und Radverleih) mitbedacht werden.
- Die zentrale Bushaltestelle bleibt am Kaiser-Josef-Platz. Die Vorgaben der Wels Linien GmbH. flieĂen in die Wettbewerbsvorgaben ein. FĂŒr die Regionalbusse ist wie bisher eine Doppelhaltestelle im Abschnitt Mitte vorzusehen.
- Die Anzahl der ParkplĂ€tze (GebĂŒhrenzone und Bewohnerparken) soll nicht vermehrt werden.
- Die Tiefgarage mit ihren Aus- und Einfahrten sowie Liften ist zu erhalten.
- Die Anzahl der TaxistÀnde bleibt gleich. Die Lage ist zentral vorzusehen. Freizuhalten sind die vorhandenen Hauszufahrten.
- Alle GeschĂ€ftslokale sind möglichst niveaugleich â und somit barrierefrei â an das öffentliche Gut anzubinden.
- Das Radfahren ist in alle Richtungen zu ermöglichen, die QualitÀt und Anzahl der Radabstellanlagen ist zu verbessern.
Info-Veranstaltung am Dienstag, 10. MĂ€rz
Bei einer Informationsveranstaltung im Raiffeisensaal der Raiffeisenbank Wels (Kaiser-Josef-Platz 58, 4. OG) berichten BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl, Innenstadtreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger, Stadtrat Peter Lehner und Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner am Dienstag, 10. MĂ€rz um 18:30 Uhr ĂŒber die Details des Projektes. Dabei sind nicht nur Anrainer, Hausbesitzer und GeschĂ€ftsinhaber dazu eingeladen, sich einen Ăberblick ĂŒber dieses wichtige Innenstadt-Projekt zu verschaffen, sondern alle interessierten Welser. Im Anschluss an die PrĂ€sentation stehen die anwesenden Stadtsenatsmitglieder gemeinsam mit Mitarbeitern der stĂ€dtischen Baudirektion fĂŒr weitere Fragen zur VerfĂŒgung. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht notwendig.
Zitate
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDer Kaiser-Josef-Platz gehörte einst zu den schönsten PlĂ€tzen von Wels. Genau das wollen wir mit der Neugestaltung wieder erreichen. Es soll ein Platz sein, wo man sich gerne aufhĂ€lt, wo man sich wohlfĂŒhlt und wo man sich auch gerne trifft. AuĂerdem wird der Platz durch die Verschönerung fĂŒr neue Unternehmen attraktiv.â
Innenstadtreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âDie Attraktivierung der Innenstadt ist mir ein wichtiges Anliegen. Nach der Neugestaltung der FuĂgĂ€ngerzonen, des Stadtplatzes und der umliegenden StraĂen bekommt nun der Kaiser Josef Platz ein neues Gesicht. Der Kaiser-Josef-Platz ist ein zentraler Platz in Wels und muss wieder GemĂŒtlichkeit und Leben widerspiegeln!â
Stadtrat Peter Lehner (Bauen und Stadtentwicklung): âDie Neugestaltung des KJ ist der nĂ€chste Schritt der Innenstadtattraktivierung. Mit dem Wettbewerb wollen wir die bestmögliche Lösung fĂŒr die herausfordernde Gestaltung finden und diese rasch in Umsetzung bringen. Die Einbeziehung der Anrainer ist dabei ebenso wichtig wie die Verbesserung fĂŒr die HĂ€ndler und Dienstleister. Durch die Neugestaltung wollen wir zahlreiche Privatinvestitionen am KJ anstoĂen und damit neue Impulse setzen.â
Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner: âIch stehe dem Gestaltungswettbewerb sehr positiv gegenĂŒber und freue mich darauf, dass unter Einbeziehung der Ergebnisse des BĂŒrgerinnen- und BĂŒrgerrates die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer kreative, neue Lösungen fĂŒr die verschiedenen Verkehrsformen finden.â