Wohnungssuchende auf historischem Tiefststand
Wels befindet sich in der glĂŒcklichen Lage, zu den gĂŒnstigsten Wohnorten Ăsterreichs zu gehören. Mit einer durchschnittlichen Netto-Warmmiete von 6,99 Euro pro Quadratmeter im genossenschaftlichen Wohnbau liegt Wels im Spitzenfeld.
Positiv zu bewerten ist auĂerdem, dass die Zahl der Wohnungssuchenden in der Stadt laufend sinkt und einen historisch niedrigen Wert von 676 Personen erreicht hat. Im Jahr 2013 lag dieser noch bei 1.900 Wohnungssuchenden. Ebenfalls rĂŒcklĂ€ufig sind die NeuantrĂ€ge. Die Stadt Wels bietet im zweiwöchigen Rhythmus Wohnungssprechtage an, um fĂŒr Wohnungssuchende Wohnraum zu vermitteln. Im Schnitt stehen beim Wohnungssprechtag zirka 80 freie Wohnungen zur Wahl.
Durch vorausschauende Wohnraumpolitik ist es der Stadt gelungen, Situationen, wie sie derzeit in Deutschland und anderen österreichischen BundeslĂ€ndern vorzufinden sind, entgegenzuwirken. Denn nur sozialer Wohnbau verhindert deutsche VerhĂ€ltnisse, bei denen nach Enteignung gerufen wird, um Immobilienspekulationen vorzubeugen. Rund 900.000 Wohnungen in Ăsterreich gehören den Gemeinden oder gemeinnĂŒtzigen Genossenschaften.
Durch rege BautĂ€tigkeiten der Genossenschaften wird es auch zukĂŒnftig ein ausreichendes Angebot an leistbarem Wohnraum in Wels geben. Derzeit befinden sich 196 gemeinnĂŒtzige Wohneinheiten in Bau und werden im laufenden Jahr 2019 ĂŒbergeben.
Auch im Bereich der privaten Investoren entsteht laufend neuer Wohnraum. Im Mai findet der Spatenstich fĂŒr das erste Projekt âJunges Wohnenâ in Wels im Wohnpark NeinergutstraĂe statt. Das âJunge Wohnenâ erleichtert jungen Menschen bis 35 Jahren leistbares Wohnen in den ersten eigenen vier WĂ€nden. Hier entstehen die ersten 14 Wohneinheiten nach diesem Modell. Insgesamt entstehen 138 Einheiten im Bereich Eigentum, Mietkauf und Mietwohnungen.
Wohnungsreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âEs ist mir ein persönliches Anliegen, dass wir als Stadt Wels auch in Zukunft leistbares Wohnen fĂŒr Familien anbieten können. Wohnungsgesellschaften zu enteignen, um die Wohnungsnot einzudĂ€mmen, ist reiner Populismus. Diese MaĂnahme wĂŒrde keinesfalls neuen oder billigen Wohnraum schaffen.â