Impfstart in den Welser Senioreneinrichtungen â Ănderung der Impfstrategie gefordert
Auch in Wels werden die Hochrisikogruppen zuerst geimpft. Der Fokus liegt vorerst bei den Bewohnern und Mitarbeitern der Alten- und Pflegeheime. Am Dienstag, 12. und Mittwoch, 13. JĂ€nner kommen 53 Bewohner sowie die impfbereiten Mitarbeiter des Hauses Leopold Spitzer an die Reihe. Am Donnerstag, 14. und Freitag, 15. JĂ€nner folgen die HĂ€user Vogelweide, Neustadt und NoitzmĂŒhle.
Im Schnitt haben sich in den HĂ€usern der Seniorenbetreuung bis zu 80 Prozent der Bewohner fĂŒr eine Impfung angemeldet. Bei den Mitarbeitern der Heime, des Tageszentrums und der Demenz-Wohngemeinschaften liegt die Teilnehmerquote bei rund 30 Prozent. Die Verantwortlichen des Impf-Koordinierungsteams sind davon ĂŒberzeugt, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an der Impfung unter den Mitarbeitern noch steigen wird. Auch externe Dienstleister (Frisöre, FuĂpfleger etc) und Ehrenamtliche (z.B. Seelsorger) werden geimpft, sofern sie in den Seniorenheimen tĂ€tig werden.
In der zweiten Phase sollen dann weitere exponierte Gruppen eine Impfung erhalten. Dazu zĂ€hlen etwa medizinisches Personal, BerufssanitĂ€ter und Ă€ltere Personen, die zu Hause leben. Derzeit wohnen in Wels 2.952 Personen im Alter von mehr als 80 Jahren nicht in Senioreneinrichtungen. FĂŒr diese Personen sind Impfungen fĂŒr die Kalenderwochen drei und vier vorgesehen. Die Dosen werden vom Bund zur VerfĂŒgung gestellt und ĂŒber das Land verteilt. Die Anmeldung kann online oder telefonisch beim Land erfolgen, dort werden in der Folge auch die konkreten Termine zugewiesen.
DurchgefĂŒhrt werden die Impfungen von insgesamt neun HausĂ€rzten unter der Leitung von Dr. Wolfgang Raus. Nachdem am MessegelĂ€nde die TeststraĂen eingerichtet wurden, kann diese Infrastruktur auch fĂŒr ImpfstraĂen verwendet werden. Diese Infrastruktur kann auch den HausĂ€rzten fĂŒr eine rasche und effiziente Impfung zur VerfĂŒgung gestellt werden.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âIch bin froh, dass die Impfungen nunmehr endlich anlaufen und hoffe, dass wir möglichst rasch ausreichend Impfstoffe zur VerfĂŒgung gestellt bekommen. Gerade die Ălteren haben sich einen schnellen Schutz gegen Corona verdient. Meiner Meinung nach sollte die Impfstrategie des Bundes aber noch dahingehend geĂ€ndert werden, dass die Verabreichungen der Impfungen ĂŒber ImpfstraĂen erfolgt, da auf diesem Wege koordiniert sehr viel effizienter geimpft werden kann.â
Gesundheitsreferentin VizebĂŒrgermeisterin Silvia Huber: âDie Impfung ist die einzige Chance, unser normales Leben wieder zurĂŒckzuholen. Ich erwarte ich mir von der Bundesregierung umfassende, transparente AufklĂ€rung rund um das Thema Impfung. Nur so können wir die Impfbereitschaft der Bevölkerung erhöhen. Die Anmeldung fĂŒr Impfungen muss möglichst unkompliziert und unbĂŒrokratisch funktionieren.â
Generationen-StadtrĂ€tin Margarete Josseck-Herdt: âAls Referentin fĂŒr Seniorenheime ist mir besonders wichtig, dass wir endlich möglichst viele unserer Bewohner und Mitarbeiter impfen können. Gerade diese Gruppe hat enorm unter dem Virus gelitten, weil sie erkrankt sind oder weil sie wegen der strengen Besuchsregelungen unter der Einsamkeit leiden mussten.â
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).