Welser Tiergarten lÀsst Luchshaltung vorerst auslaufen
Die Lebenserwartung freilebender Luchse ist mit 16 Jahren deutlich kĂŒrzer als in Zoos, wo sie bei 20 Jahren liegt. âBurliâ war also ein alter Kater, der in den vergangenen Wochen zunehmend appetitlos und deshalb stark abgemagert war. Auch KĂ€tzin âFuchurâ hat gelegentlich SchwĂ€cheanfĂ€lle, besonders bei heiĂem Wetter. Deshalb wurde ihr vor nur einem Monat Cortison und ein AufbauprĂ€parat verabreicht. Es ist wahrscheinlich, dass auch ihr irdisches Dasein bald ein Ende nehmen wird. Das Gehege wird dann nicht mehr mit neuen Luchsen nachbesetzt. Es entspricht zwar der 2. Tierhaltungsverordnung, ist aber fĂŒr junge Luchse mit groĂem Bewegungsdrang keineswegs optimal.
âBurliâ kam als einjĂ€hriger Kater vom Cumberland Wildpark GrĂŒnau nach Wels und lebte dort mit der aus dem deutschen Wildpark Ortenburg stammenden âFuchurâ. Das Paar zeugte acht Junge, die an andere Zoos vermittelt wurden. Burli war ein verspielter, herzensguter Vater, den man problemlos bei seinen Jungen lassen konnte, obwohl Kater und KĂ€tzin in der Wildbahn einzelgĂ€ngerisch sind.
Geöffnet ist der Welser Tiergarten ganzjĂ€hrig bei freiem Eintritt noch bis Mitte Oktober von 07:00 bis 19:45 Uhr und dann wieder bis Mitte MĂ€rz von 08:00 bis 16:45 Uhr. Am Freitag, 29. August ist am Vormittag zur Vorbereitung des ab 13:00 Uhr startenden groĂen Tiergartenfestes geschlossen, Details dazu folgen zeitgerecht. NĂ€here Infos finden Interessierte unter wels.at/tiergarten sowie zum Verein âFreunde des Welser Tiergartensâ unter www.tiergartenfreunde.at im Internet.
Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Tiergarten): âDie Entscheidung, vorerst keine neuen Luchse mehr zu halten, ist mir nicht leichtgefallen. Aber neben Erhaltungszucht und Publikumswirksamkeit mĂŒssen wir auch das Tierwohl im Auge behalten. Und das ist in gröĂeren Anlagen wie dem Wildpark in der GrĂŒnau deutlich besser gegeben. Dort leben auch Nachkommen unserer Luchse Fuchur und Burli.â
Bildhinweise: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).