Wels grĂŒndet sozialpĂ€dagogische Wohngruppe
Die Erfahrung der Kinder- und Jugendhilfe zeigt, dass Kindesabnahmen beziehungsweise Fremdunterbringungen auĂerhalb des Wohnumfeldes bei Kindern ganz unterschiedliche Reaktionen auslösen. In den meisten FĂ€llen kann man aufgrund der Trennung von den Eltern oder sonstigen Bezugspersonen und -systemen von einer Traumatisierung ausgehen. Eine örtlich in der NĂ€he befindliche Einrichtung hat hingegen den Vorteil, dass mit den Eltern oder sonstigen Bezugspersonen engmaschig â im Idealfall an einer RĂŒckkehr â gearbeitet werden kann. Lange Wegstrecken und die Entfernung vom Herkunftssystem fallen weg. Zudem können die Kinder weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld â wie Schule, Kinderbetreuung, Vereine etc. â bleiben und erleben hier keine weitere Umstellung.
DarĂŒber hinaus gestaltet sich die Platzsituation in oberösterreichischen Einrichtungen zunehmend herausfordernd, weil die PlĂ€tze hĂ€ufig zur GĂ€nze belegt sind. Dies fĂŒhrt dazu, dass man auf Einrichtungen in anderen BundeslĂ€ndern oder kostspieligere Betreuungsvarianten zurĂŒckgreifen muss. Durch die GrĂŒndung der sozialpĂ€dagogischen Wohngruppe samt eigenem Fachpersonal entstehen der Stadt Wels keine höheren Kosten als bei den derzeitigen externen Unterbringungen. Ziel ist es, den Betrieb im FrĂŒhjahr 2026 zu starten.
Sozialreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âMit dieser neuen sozialpĂ€dagogischen Wohngruppe schaffen wir einen sicheren Ort fĂŒr Kinder und Jugendliche aus Wels, die in besonders schwierigen Lebenssituationen UnterstĂŒtzung brauchen. Die NĂ€he zu ihrem gewohnten Umfeld erleichtert nicht nur den Kontakt zu den Familien, sondern stĂ€rkt auch die Chancen auf eine erfolgreiche RĂŒckkehr nach Hause. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass wichtige BetreuungsplĂ€tze in unserer Stadt verfĂŒgbar sind â verantwortungsvoll, vorausschauend und ohne Mehrkosten.â