Suspendiertenbegleitung: Positive erste Jahresbilanz
Dabei geht es nicht nur um Betreuung, sondern auch darum, Verantwortung fĂŒr das eigene Verhalten zu ĂŒbernehmen, Lerninhalte nachzuholen, den Kontakt trotz Suspendierung zur Schule zu halten und bei einer Schulabstinenz schrittweise wieder an das Schulsystem herangefĂŒhrt zu werden. Die Arbeit stĂŒtzt sich auf das Konzept der âNeuen AutoritĂ€tâ von Haim Omer und unterliegt den Prinzipien PrĂ€senz, Verantwortung, UnterstĂŒtzung und Vernetzung. Damit werden nicht nur kurzfristige Lösungen fĂŒr suspendierte SchĂŒler geschaffen, sondern auch nachhaltige Perspektiven fĂŒr jene Kinder und Jugendlichen eröffnet, die seit mindestens einem Monat die Schule nicht besucht haben.
Seit dem Projektstart konnten bereits 30 suspendierte Kinder und Jugendliche betreut werden, fĂŒnf davon zwei Mal und eine Person sogar vier Mal. ErgĂ€nzend wurden 16 SchĂŒler im offenen Nachmittagskonzept unterstĂŒtzt. ZusĂ€tzlich fanden thematische Projektgruppen zu ErnĂ€hrung, Kochen und Konzentration statt, an denen 14 Kinder und Jugendliche teilnahmen.
Der Vorteil der Suspendierungsbegleitung liegt vor allem darin, dass Kinder und Jugendliche wĂ€hrend einer Suspendierung nicht sich selbst ĂŒberlassen bleiben, sondern kontinuierlich â auch nach der Suspendierung im Schulalltag durch die Schulsozialarbeiterinnen â begleitet werden. Dadurch verlieren sie nicht den Anschluss an schulische Inhalte, werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestĂ€rkt und können Schritt fĂŒr Schritt lernen Verantwortung zu ĂŒbernehmen
Gleichzeitig profitieren auch die Schulen, die durch das Projekt entlastet werden und auf eine professionelle UnterstĂŒtzung zurĂŒckgreifen können. Auch die Entlastung der Eltern ist ein wesentlicher Punkt: Durch den Beziehungsaufbau mit ihnen wird Vertrauen geschaffen, und es kann bei Bedarf Hilfe und UnterstĂŒtzung angeboten werden. Langfristig trĂ€gt SUS damit dazu bei, konstruktiv zusammenzuarbeiten, den Schulerfolg zu sichern und Bildungschancen zu erhalten.
Sozialreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âMit diesem Projekt setzt Wels ein starkes Zeichen und nimmt einmal mehr eine Vorreiterrolle ein. Mit groĂem Engagement konnte unser Team in ausgezeichneter und enger Zusammenarbeit mit den Schulpsychologen und der Bildungsdirektion bereits 30 Kinder seit dem Start individuell betreuen. Jede SchĂŒlerin und jeder SchĂŒler verdient UnterstĂŒtzung â gerade dann, wenn der schulische Weg vorĂŒbergehend ins Wanken gerĂ€t. Diese Initiative stĂ€rkt nicht nur den Bildungserfolg, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes.â
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).