Seniorenheimbesuche: Nur wenn unbedingt notwendig
Die Entscheidung ĂŒber die âNotwendigkeitâ obliegt der Heimleitung. Laut Vorgaben des Landes Oberösterreich dĂŒrfen pro Alten -und Pflegeheim und pro Tag maximal fĂŒnf Besuche stattfinden. Bei den Seniorenheimen handelt es sich um einen sogenannten Hochrisiko-Bereich, weshalb die Lockerung nur sehr eingeschrĂ€nkt stattfindet.
Weiterhin als oberstes Gebot gilt es, die Gesundheit der Heimbewohner und Mitarbeiter nicht zu gefĂ€hrden. Angehörige mĂŒssen deshalb vorab einen telefonischen Termin vereinbaren, damit alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können. Die Treffen werden in einem eigenen Raum bzw. im Freien unter Einhaltung der Abstandsregeln erfolgen. Vor Eintritt in das Altenheim wird bei jedem Besucher Fieber gemessen. Zudem werden alle Personen registriert, um bei einer möglichen Infektion sofort die Kontaktpersonen eruieren zu können. Die Besucher mĂŒssen auĂerdem mit ihrer Unterschrift bestĂ€tigen, nicht krank zu sein und auch keinen Kontakt zu Corona-Infizierten zu haben. Die Besuche werden zusĂ€tzlich zeitlich befristet, um wirklich jedem die Gelegenheit zu geben, seinen Termin wahrnehmen zu können. BerĂŒhrungen zwischen Angehörigen und Senioren sind strengstens verboten. Die Einhaltung dieser Vorschrift wird von Mitarbeitern kontrolliert. Generell wird die neue Besucherregelung positiv aufgenommen, sie ist jedoch sehr personalintensiv.
Zwischenzeitlich kann man weiterhin virtuell mit seinen Kindern oder Enkelkindern sprechen. Das Angebot der Videotelefonie in den Alten- und Pflegeheimen bleibt so lange aufrecht, bis sich die Besuchsregelungen wieder normalisiert haben. Die Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime berichten, dass die Senioren zwar ihre Angehörigen vermissen, allerdings nicht einsam sind. Im Gegenteil: Den allermeisten Bewohnern geht es ausgesprochen gut. Die Mitarbeiter haben fĂŒr ausreichend Abwechslung innerhalb ihrer Wohngruppe gesorgt â so wurde fleiĂig gebacken, gesungen und getrommelt. Selbst kleine Konzerte haben im Garten mit groĂem Abstand stattgefunden.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âSoziale Kontakte sind gerade fĂŒr Ă€ltere Menschen oft besonders wichtig, deshalb begrĂŒĂe ich die Lockerung fĂŒr Alten -und Pflegeheime. Die strengen Besuchsregelungen sind allerdings notwendig, da gerade unsere Senioren und pflegebedĂŒrftigen Angehörigen besonders geschĂŒtzt werden mĂŒssen. Ein erneuter Ausbruch von COVID-19 muss in jedem Fall verhindert werden. â
StadtrĂ€tin Margarete Josseck-Herdt: âIch verstehe, dass sich die Angehörigen und Bewohner auf baldige Besuche freuen. Ich bitte aber um Geduld, da es aufgrund der neuen Besuchsregelung eventuell zu Wartezeiten kommen kann. Wir bemĂŒhen uns, dass jeder seine Verwandten und Freunde wiedersehen kann.â