Mehr als 14 Mio. Euro für Welser Verkehrswege
In den Neubau von Radwegen, Gehsteigen und Straßen investiert die Stadt Wels im kommenden Jahr rund 6,9 Mio. Euro auf. Die Erhaltung der schon bestehenden Verkehrswege schlägt mit rund 6,0 Mio. Euro zu Buche. Separat ausgewiesen sind die Brücken im Stadtgebiet: In deren Neuerrichtung und Erhaltung werden 2026 rund 1,7 Mio. Euro fließen.
Das größte Vorhaben im Straßenneubau ist die Umgestaltung des Kaiser-Josef-Platzes West mit rund 3,0 Mio. Euro. Die gleiche Summe wendet die Stadt im Bereich der Erhaltung für das Siedlungssonderbauprogramm auf: 2026 sind dabei unter anderem Pernauerstraße, Alpenlandstraße und Carl-Richter-Straße an der Reihe. Bei den Brücken sind für den dringend nötigen neuen Korrosionsschutz für den Trodatsteg nach Thalheim rund 1,1 Mio. Euro nötig.
Neue Verkehrsflächen für Fußgänger und Radfahrer entstehen in Wels 2026 ebenfalls wieder einige: So soll unter anderem die Umlegung des Geh- und Radweges in der Gaswerkstraße im Industriegebiet umgesetzt werden. Gehsteigneubauten sind beispielsweise in der Kopernikus-, der Pulverturm- und der Anton-Bruckner-Straße vorgesehen. Ebenfalls wieder enthalten sind zahlreiche Maßnahmen zur Schulwegsicherung, Sanierung von Unfall-Häufungspunkten und zur Verkehrsberuhigung (Schutzwegbeleuchtungen, Kreuzungsumbauten etc.).
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „In der Innenstadt wird der Kaiser-Josef-Platz fertig umgestaltet, in den Stadtteilen werden die Verkehrswege in den Siedlungen mit dem Sonderbauprogramm sukzessive verbessert. Dazu kommen zahlreiche neue beziehungsweise verbesserte Geh- und Radwege. Die mehr als 14 Mio. Euro im Straßenbauprogramm 2026 sind eine weitere wichtige Investition für die Erreichung des Ziels, Wels zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität Österreichs zu machen.“
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert: „Das Straßenbauprogramm 2026 wird die Sicherheit für alle Welser Verkehrsteilnehmenden weiter verbessern. Besonders am Herzen liegen mir die Neu- und Erhaltungsbauten bei den Gehsteigen und Radwegen sowie zur Schulwegsicherung und Verkehrsberuhigung. Auch auf den Brücken liegt weiterhin ein großes Augenmerk: Nach der Fertigstellung der Römerbrücke nach Schleißheim wird im kommenden Jahr endlich der Trodatsteg nach Thalheim saniert.“
Öffnung Eisenhowerstraße
Einstimmig beschlossen wurde ein fraktionell eingebrachter Antrag für einen neuerlichen Anlauf zur Öffnung der Eisenhowerstraße in beide Richtungen. Dieser Straßenzug zwischen Vogelweiderstraße und Bahnhofstraße wurde 1878 angelegt und erhielt 1946 ihren heutigen Namen nach dem US-General und späteren Präsidenten Dwight David („Ike“) Eisenhower. Anfangs war der Straßenzug in beiden Fahrtrichtungen befahrbar. Im Lauf der Zeit hat sich das Verkehrsaufkommen immer mehr erhöht, sodass sich die Stadt für ein Einbahnkonzept entschlossen hat.
Die Diskussion, die Einbahnregelung wieder rückgängig zu machen, erfolgte erstmals 2006 und letztmals 2019. Nach eingehender Prüfung kam es damals allerdings zu keiner Öffnung. Der nunmehrige neuerliche Versuch begründet sich unter anderem mit seitdem geänderten Verkehrsströmen. Anmerkung: Die Eisenhowerstraße ist eine Landesstraße B (= ehemalige Bundesstraße bis zur Übertragung an das Land Oberösterreich im Jahr 2002). Aus diesem Grund ist für eine etwaige Öffnung der Einbahn in beide Richtungen die Zustimmung des Landes erforderlich.
„Gleichenfeier“ als Dankeschön
Bei der traditionellen „Gleichenfeier“ im Gasthaus Waldschänke bedankten sich Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert im Beisein weiterer Mitglieder des Stadtsenates bei den Mitarbeitern für ihren Einsatz im heurigen Jahr.
Laut Straßenbauprogramm 2025 wurden 53 Bauvorhaben erledigt, darunter 31 Neubau- und 22 Erhaltungsmaßnahmen mit rund 17.500 Tonnen Bodenaushub. Es wurden rund 12.300 Tonnen Frostschutzmaterial für den eigenen Baustellenbereich, etwa 1.500 Tonnen Grädermaterial, Sand und Splitt, ungefähr 800 Tonnen Recyclingmaterial, rund 160 Kubikmeter Fertigbeton und etwa 170 Tonnen Asphaltmischgut verbaut. Dazu kommen knapp 45 Tonnen Reparaturasphalt, 160 Kubikmeter Humus für Straßenbegleitgrün und fast 5.000 Laufmeter Randbord- und Granitleistensteine.
Die größeren Bauvorhaben waren die Schubertstraße, der Wohnpark Neustadt mit der Kepler-, Gauß- und Max-Plank-Straße sowie der aktuell noch laufende Um- und Neubau der Rosenauer Straße. Weiters betreuten und betreuen die Instandhaltungstrupps unzählige Kleinbaustellen.
Bildhinweise: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).