Welser Gemeinderat umweltfreundlich unterwegs
Erweitert wird der Park Fichtenstraße beim Jugendtreff Noitzmühle (Fichtenstraße 20). Dafür hat die Welser Heimstätte ein nicht ganz 2.300 Quadratmeter großes Grundstück an die Stadt Wels abgetreten. Der erforderliche Beschluss fiel einstimmig. Nach der Fertigstellung der Calisthenics- sowie der Streetball-Anlage im heurigen Sommer wird nun nach Süden hin eine Ergänzung mit Kinderspielangeboten, Treffpunkten und Wegen und gärtnerischer Gestaltung mit Bäumen, Wiesen und Gehölzgruppen sowie nach Osten hin ein Lärmschutzhügel zur dort geplanten Siedlung erfolgen. Nach Fertigstellung liegt die Gesamtfläche bei rund 8.100 Quadratmetern.
Nachdem sich im Juli die ASKÖ Wels Stamm als Eigentümer und der ASK Blaue Elf Wels als Nutzer der Sportstätte Ecke Pernauerstraße/Kolpingstraße auf einen Pachtvertrag geeinigt hatten, ging es nun erneut um den ältesten Welser Fußballverein: Ein Teil des Platzes befindet sich auf einem Grundstück im Eigentum der Stadt Wels. Diese hebt künftig nach stimmenmehrheitlichem Beschluss für diese nicht ganz 900 Quadratmeter einen symbolischen jährlichen Pachtzins von 1 Euro ein. Um den Vereinsbetrieb aufrecht zu halten, ersetzt die Stadt Wels künftig per Subvention den 2024 erstmals für die Blaue Elf an die ASKÖ Stamm fälligen Pachtzins für den restlichen Sportplatz von derzeit jährlich 5.400 Euro. Dieser Beschluss erfolgte mit Stimmenmehrheit.
Mit zwölf Partnern der Vereinigung öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe (VÖA) bildet die Stadt Wels ein Konsortium für die Einreichung um eine Förderung aus dem Programm „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge“ (ENIN) des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Technologie (BMK). Dadurch kann Wels beim Ankauf von zwei E-Abfallsammelfahrzeugen samt Infrastruktur (Trafo, Ladestationen) bei einem Kaufpreis von rund 1,0 Mio. Euro rund 0,4 Mio. Euro an Förderungen lukrieren. Der Beschluss fiel einstimmig. Und aufbauend auf dem einstimmigen Beschluss des „Job-Rad-Modells“ für die Mitarbeiter der Stadt Wels in der Mai-Sitzung wurde nun einstimmig eine Rahmenvereinbarung für den Ankauf weiterer Fahrräder beschlossen. Laut Schätzung der vom Ministerium beauftragten externen Experten können etwa 29 Tonnen Kohlenstoffdioxid, rund 83 Kilogramm Stickstoffgase, etwa 2 Kilogramm Feinstaubpartikel und rund 106 Megawattstunden an Energie eingespart werden.
Als Zeichen gegen Antisemitismus wurde schließlich ein mit breiter fraktioneller Mehrheit eingebrachter Antrag zur Benennung einer Schule im Zuständigkeitsbereich der Stadt nach Elfriede Grünberg einstimmig beschlossen. Die 1929 in Wels geborene Grünberg wurde mit 13 Jahren wegen ihres jüdischen Glaubens im Konzentrationslager Maly Trostinez (heute Weißrussland) ermordet und ist somit das jüngste Opfer des Holocaust aus Wels. Vorzugsweise soll eine der städtischen Welser Mittelschulen den Namen „Elfriede-Grünberg-Schule“ erhalten. Wörtlich heißt es im Antrag: „Die Benennung einer Schule, die auch von Schülerinnen und Schülern im gleichen Alter von Elfriede Grünberg zu ihrer Ermordung besucht wird, wäre ein Zeichen einer lebendigen Befassung mit dem Thema.“ Es wird sich dabei um die erstmalige Benennung einer Welser Schule nach einem Holocaust-Opfer handeln, entsprechende Straßennamen sind bereits einige vorhanden.
Bildtext 1:
Gruppenfoto zur GEHmeindeRADsitzung im Volksgarten vor der Welser Stadthalle.
Bildtext 2:
V.l. Gemeinderäte Fabian Bauer und Mag. Walter Teubl, Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert, Gemeinderätin Gloria-Maria Umlauf und Gemeinderat Andreas Weidinger beim Verteilen am Hauptbahnhof.
Bildhinweise: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).