"Einstellung des 30 Minuten Taktes nicht hinnehmbar!"
Der GroĂraum Wels-Linz gehört zu den wirtschaftsstĂ€rksten Regionen in Ăsterreich, weshalb schnelle Verbindungen und kurze Intervalle in beide Richtungen von gröĂter Bedeutung sind. In der Vergangenheit haben tĂ€glich ca.4.000 FahrgĂ€ste die ZĂŒge der Westbahn genutzt. Das sind auf das Jahr hochgerechnet unter BerĂŒcksichtigung der Wochenenden mehr als 1 Mio. FahrgĂ€ste. Die meisten tĂ€glichen FahrgĂ€ste fahren in Richtung Wien (jeweils ca. 1.500 Ein- und Aussteiger), der Rest (etwa 500) Richtung Salzburg.
Bedenkt man die insgesamt transportierten Fahrgastzahlen in den weggefallenen ZĂŒgen, so stellt sich die Frage, ob ausreichende AuffangkapazitĂ€ten auf der Westbahnverbindung sichergestellt werden können. Bereits jetzt sind die ZĂŒge teilweise völlig ĂŒberfĂŒllt. FahrgĂ€ste finden in der Folge keinen eigenen Sitzplatz. Ein Komfortverlust wird jedenfalls dazu fĂŒhren, dass einzelne bisherige Zugnutzer wieder dem Auto â mit den damit verbundenen schĂ€dlichen Klimafolgen â den Vorzug geben. Gerade in Zeiten des Klimaschutzes ist besonderer Bedacht darauf zu legen, dass die MobilitĂ€t durch möglichst CO2-neutrale Beförderungsmittel erfolgt. In Linz herrscht bereits jetzt eine ohnehin hohe Verkehrsdichte, teilweise verbunden mit Staubildungen, weshalb eine nicht nur vorĂŒbergehende IntervalleinschrĂ€nkung nicht nachvollziehbar ist.
Aus diesem Grund wurden durch BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl GesprĂ€che sowohl mit den ĂBB als auch mit der Westbahn aufgenommen, um zumindest die Möglichkeiten einer Beibehaltung des Halbstundenintervalls in Hauptverkehrszeiten auszuloten. In beiden Unternehmen lĂ€uft derzeit die PrĂŒfung einer AngebotsergĂ€nzung im Zusammenhang mit den ausfallenden Zugverbindungen, wobei die FahrplĂ€ne erst Ende des Jahres feststehen. Die Westbahn ist derzeit bemĂŒht, durch ErsatzmaĂnahmen sicherzustellen, dass ein GroĂteil der Kunden von der Angebotsanpassung gar nicht betroffen ist. Die ĂBB prĂŒfen, ob die restlichen ausfallenden ZĂŒge durch eigene Zuggarnituren ersetzt werden können.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âEine leistungsfĂ€hige Zugverbindung mit kurzen IntervallabstĂ€nden ist sowohl fĂŒr den Wirtschaftsraum Wels-Linz als auch fĂŒr die Verbindung nach Wien von höchster Bedeutung, ein dauerhafter Wegfall nicht hinnehmbar. Gerade in Zeiten des Klimawandels sind alle Verantwortlichen aufgerufen, mit aller Kraft fĂŒr die Aufrechterhaltung des 30 Minuten-Taktes einzustehen. Dies wurde auch beim BMVIT schon deponiert.â