Aktionsplan gegen Raserei
RĂŒcksichtsloses Verhalten gewisser Autofahrer, gepaart mit enorm lauter Radiomusik bei geöffneten Fenstern und quietschenden Reifen: Das sind nur einige jener Punkte, die bei den BĂŒrgern vermehrt zu Ărger und UnverstĂ€ndnis fĂŒhren. âDie Gefahr, die von Rasern fĂŒr alle anderen Verkehrsteilnehmern ausgeht, entspricht nicht der Sorgfaltspflicht, die ein ordentlicher und vernĂŒnftiger Autolenker grundsĂ€tzlich haben mussâ, so der Welser Sicherheitsreferent.
Jedem Raser muss laut VizebĂŒrgermeister KroiĂ das Risiko vor Augen gehalten werden, dass durch sein Verhalten Personen verletzt oder gar getötet werden können. Diese Langzeitfolgen von einigen Sekunden Geschwindigkeitsrausch, Coolness und rauchenden Reifen sollten eine klare abschreckende Wirkung haben. ZusĂ€tzlich dazu soll der Strafrahmen voll ausgereizt werden, um auch ĂŒber die Geldbörse das GefĂŒhl der GefĂ€hrlichkeit von Raserei zu vermitteln.
Vorstellbar ist fĂŒr KroiĂ ein gemeinsamer Aktionsplan von Stadt und Stadtpolizeikommando Wels, um der Raserei Einhalt zu gebieten:
1. Langfristige Schwerpunktaktion der Polizei wie bereits in der Vergangenheit durch Laserkontrollen und mobile Radarmessungen
2. Bestandsaufnahme der typischen Raserstrecken im Stadtgebiet
3. Analyse der Unfallschwerpunkte
4. VerstĂ€rkte Information der Bevölkerung ĂŒber die Konsequenzen von Raserei (FĂŒhrerscheinentzug, Strafhöhen, GefĂ€hrdungspotenzial)
5. UmrĂŒstung der Radarkabinen auf doppelte KapazitĂ€ten
6. VerstÀrkte Zivilstreifen gegen illegale Wettrennen, v.a. auf zweispurigen Richtungsfahrbahnen
7. Ausbau der RotlichtĂŒberwachungsanlagen bei Ampeln an neuralgischen Raserstrecken
8. VerstĂ€rkter Einsatz der âSie fahrenâ-Geschwindigkeitsanzeiger
9. PrĂŒfung weiterer rechtlicher, technischer und baulicher MaĂnahmen zur EindĂ€mmung der Raserei
VizebĂŒrgermeister Gerhard KroiĂ: âMittlerweile ist die Raserei in unserer Stadt der Hauptbeschwerdegrund bei vielen BĂŒrgeranliegen und BĂŒrgerstammtischen. FĂŒr mich ist es absolut inakzeptabel, dass die StraĂen von Wels zur Gefahrenquelle fĂŒr alle Verkehrsteilnehmer, vom FuĂgĂ€nger bis zum Radfahrer, werden. Die Stadt Wels wird dieses Ansinnen mit dem Stadtpolizeikommando Wels abstimmen, um eine gemeinsame effiziente und effektive Vorgangsweise festzulegen.â