Wels zeichnete Kulturpersönlichkeiten aus
Hermine Kürner ist in Wels nicht nur als erfolgreiche Busunternehmerin, sondern auch als Künstlerin bekannt. Ihre bevorzugten Techniken sind Federzeichnungen, Pastellkreide und Aquarell. „Hermis“ vielfältige Bilder entstehen fast alle in der freien Natur. Besonderes bekannt sind ihre Kalender und Fußmatten mit Welser Ansichten. 2011 veröffentlichte sie das Buch „Wels und der Rest der Welt – Aquarelle, die Geschichten erzählen“. 2015 stellte sie den Bilder-Bus vor, eine Galerie auf Sabtours-Rädern, und schuf damit einen Bezugspunkt zu ihrem lange ausgeübten Beruf. Seit 2016 ist sie Mitglied des Oberösterreichischen Künstlerbundes. Im Pandemiejahr 2020 machte sie den Volksgarten mit ihrer Outdoor-Galerie bunter und sorgte so für willkommene Farbtupfer in einer schwierigen Zeit.
Der ausgebildete Hauptschullehrer Wolfgang Lanzinger wandte sich bereits mit 16 Jahren der Literatur zu und wurde Mitglied im „Literaturstammtisch Wels“. Er war Mitherausgeber der Anthologie „Junge Welser Autoren“ und Mitbegründer der Zeitschrift „Pangloss“, des Literaturvereines „Skriptum“ sowie der Welser Sprechtage. Dem 1997 mit Hermann Pitzer gegründeten Verein „Buch.Zeit“ stand er bis zur Pensionierung 2019 ebenso vor, wie dem Verein „Talente Oberösterreich.“ Ab 2005 leiteten die beiden gemeinsam das Lesekompetenzzentrum Oberösterreich. Weitere (Mit)initiativen von Lanzinger waren das Kinder und Jugendbuchfestival „Lesetopia“ (1996 bis 2012) sowie das 2003 eröffnete Medienkulturhaus in der „alten Sparkasse“ (Pollheimerstraße 17).
Mag. Arch. et Art. Maximilian Rudolf Luger und Mag. Arch. et Art. Franz Josef Maul gründeten 1989 in Wels das Architekturbüro Luger & Maul in Wels. Gerade hier in der Stadt haben sie vor allem bei zahlreichen öffentlichen – beziehungsweise öffentlich zugänglichen – Projekten maßgebliche architektonische Akzente gesetzt. Besonders hervorzuheben sind das Rathaus (Revitalisierung von vier Altstadthäusern) 1995, die Umbauten beim Vereinszentrum Herminenhof 1997 und beim Bildungshaus Schloss Puchberg 2000, die Revitalisierung der Minoriten im Vorfeld der Landesausstellung „Zeit“ 1998 bis 2000, der Neubau des Hauptbahnhofes 1998 bis 2007, der Neu- und Umbau der Kirche St. Franziskus in der Laahen 2004, die Um- und Zubauten beim Haus für Senioren und beim Kolpinghaus (beide 2005) sowie der Um- und Neubau der Dragonerhöfe (2007 bis 2019).
Der gebürtige Kitzbüheler Mag. Peter Warum kam 1967 nach dem Abschluss des Studiums in der Meisterklasse Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien nach Wels. 1970 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 arbeitete er als Kunsterzieher im Gymnasium Brucknerstraße. Über die Welser Stadtgrenzen hinaus ist Mag. Warum als Galerist bekannt: Bereits 1981 erwarb er das Haus Burggasse 5, welches er bis heute behutsam restauriert. Die dortige Galerie „Warum KunstRaum“ ist eine der ältesten aktiv betriebenen ihrer Art in Wels und ein wichtiger, nicht wegzudenkender Baustein im kulturellen Gefüge der Stadt.
Manfred Weickinger wurde in St. Valentin geboren und arbeitet in Wels als Heilmasseur. Seit 1986 ist er Mitglied des Bundes der ehemaligen 4er Dragoner Wels. 1988 wurde er dort zum Oberstleutnant, 1990 zum Rittmeister und 1992 schließlich zum Kommandanten und Obmann befördert. Unter Weickingers Ägide erfolgten der Ausbau und die Neueröffnung des heutigen Dragonermuseums. 2018 wurde ihm der höchste Rang Deutschlands verliehen: Seither darf er sich „General der Kavallerie“ nennen. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die 4er Dragoner ist er auch seit 2007 für die Feuerschützengesellschaft Wels 1847 in unterschiedlichsten Funktionen tätig.
Aus dem Bildungsbereich stammt Alfred Wiesinger: Der gebürtige Aschacher arbeitete als Volksschul- und Hauptschullehrer sowie 1989 bis zur Pensionierung 2008 als Bezirksschulinspektor für Wels-Land. Seit 1970 betreut er in Zusammenarbeit mit der Stadt Wels ehrenamtlich das Kulturabonnement des Katholischen Bildungswerkes. Bis dato hat Wiesinger an die 8.000 Abos verkauft, was rund 40.000 Einzelkarten entspricht. Daneben engagiert er sich in der Pfarre Herz Jesu: Als Finanzreferent koordinierte er etwa große Teile des Umbaus und der Renovierung des markanten kirchlichen Bauwerkes in der Neustadt.
Bildhinweise: Josef Fischer (bei Nennung Abdruck honorarfrei).