Stadt Wels unterstützt neue Familienwohngruppen
Bisher waren dort sehr schwierige Jugendliche untergebracht gewesen. Das hat im Umfeld der Stadt zu massiven – auch medial transportierten – Problemen geführt. Mit den neuen Familienwohngruppen haben die Stadt Wels und die mopäd GmbH nun eine Idee umgesetzt, die schon seit mehreren Jahren im Raum stand und die hinsichtlich der Kosten und des inhaltlichen Ansatzes im urbanen Bereich sicherlich effizienter ist. Insgesamt sollen dort drei bis fünf betroffene Familien unterkommen können, die erste könnte bereits in Kürze einziehen.
Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine exklusive Betreuung von Kindern in Folge von Fremdunterbringung nur eine vorübergehende Unterstützung sein kann. Das herausfordernde Verhalten des Kindes basiert zum großen Teil auf der Erziehungsbiografie der Eltern. Daher ist es für Familien mittel- und langfristig unabdinglich, dass sowohl mit Eltern und Kinder an der Verbesserung ihres gemeinsamen familiären Fortkommens arbeiten. Die in Wels zukünftig installierte Familienwohngruppe setzt sich im Sinne des lösungsfokussierten Ansatzes mit den familiären Thematiken auseinander, um nachhaltige Veränderung im familiären Miteinander zu erreichen. Das führt zu kürzeren Falldurchlaufszeiten und Betreuungsverläufen, somit zu einer deutlichen Kostenreduktion.
Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass Welser Familien in Problemlagen die bestmögliche Unterstützung bekommen. Die neue Einrichtung der mopäd GmbH stellt eine wertvolle Ergänzung zu den Angeboten der städtischen Kinder- und Jugendhilfe dar und wird mit dieser eng zusammenarbeiten.“
Günther König (Geschäftsführer mopäd GmbH): „Im Zuge der Eröffnung der Familienwohngruppe wird das Angebot einer stationären Vollversorgungsgruppe in der WG Stadthaus Wels nicht mehr weitergeführt. In Vorbereitung dazu wurden in den letzten Monaten auch keine Jugendlichen im Stadthaus mehr aufgenommen.“