Rechnungsabschluss 2019: Rekordergebnis 16,7 Mio. Euro
Die Stadt Wels schlieĂt das Jahr 2019 wieder mit einem Rekordergebnis ab. Der Saldo der Einnahmen und Ausgaben der laufenden Gebarung (âBetriebsergebnisâ) ergibt einen Ăberschuss von 16,7 Mio. Euro. Das sind im Vergleich zum Rechnungsabschluss 2018 (16 Mio. Euro.) um 0,7 Mio. Euro mehr. Damit setzt sich der AufwĂ€rtstrend der Stadt Wels erfolgreich fort. Vor allem auf der Einnahmenseite konnte ein krĂ€ftiges Plus verzeichnet werden. Im Vergleich zu 2018 wurden knapp 8,4 Mio. Euro mehr eingenommen.

Eckdaten âOrdentlicher Haushaltâ
Einnahmen
Ăbersicht:

Ertragsanteile: Hier gab es von 2018 auf 2019 eine Steigerung um 4,31 Mio. Euro oder 5,4 Prozent.
Eigene Steuern und Abgaben: Als Hauptposition in diesem Topf ist die Kommunalsteuer anzusehen. DafĂŒr wurden 2019 43,30 Mio. Euro gegenĂŒber 2018 mit 41,24 Mio. Euro eingenommen. Das entspricht einer beachtlichen Steigerung von 5,0 Prozent. Zu den Steuern und Abgaben werden auch die AbfallgebĂŒhren gerechnet, die sich ebenfalls von 6,47 Mio. Euro (2018) auf 6,68 Mio. Euro (2019) erhöht haben.

Einnahmen aus Leistungen und sonstige Einnahmen: Hier finden sich verschiedene privatrechtliche Entgelte (KindergĂ€rten, Horte, Frei- und Hallenbad, Seniorenheime, Friedhof, Theater etc.), Mieteinnahmen, KostenersĂ€tze fĂŒr Sozialhilfe, Dividenden, SollĂŒberschuss etc. Beispiele fĂŒr Einnahmen aus Leistungen sind verschiedene KostenersĂ€tze fĂŒr die Sozialhilfe (11,98 Mio. Euro), Entgelte fĂŒr Abfalldeponierungen (2,54 Mio. Euro) oder BetreuungsbeitrĂ€ge fĂŒr Erziehungshilfe 1,19 Mio. Euro. Beispiele fĂŒr sonstige Einnahmen sind etwa Dividenden (2,78 Mio. Euro), Strafgelder nach der StVO (2,15 Mio. Euro) oder Mieten WohngebĂ€ude (0,65 Mio. Euro).
Transfers von TrĂ€gern öffentlichen Rechts: Zahlungen des Landes fĂŒr die KindergĂ€rten und Horte (4,70 Mio. Euro), ErsĂ€tze des Bundes fĂŒr nichtabziehbare Vorsteuern im Gesundheits- und Sozialbereich (1,78 Mio. Euro, die sich zudem auch bei den Sachausgaben niederschlagen), der Zweckzuschuss nach dem Pflegefondsgesetz (2,96 Mio. Euro) oder der Zweckzuschuss fĂŒr Pflegeregress 1,73 Mio. Euro sind hier wesentliche GröĂen.
Ausgaben

Personalausgaben ohne Abfertigungen: Diese erhöhen sich um rund 3,09 Mio. Euro (4,4 Prozent).
Sach- und sonstige Ausgaben: HierfĂŒr sind markante Beispiele etwa fremde Altersheime inklusive Thalheim (5,88 Mio. Euro), Heimunterbringungen fĂŒr Erziehungshilfe (5,06 Mio. Euro), verschiedene Mietzinse (4,48 Mio. Euro), Instandhaltungen (3,37 Mio. Euro), Energie (Strom, Gas Wasser, WĂ€rme â 3,13 Mio. Euro), Entgelte fĂŒr Abfallentsorgung samt SperrmĂŒll (2,65 Mio. Euro), Schulerhaltungs- und GastschulbeitrĂ€ge fĂŒr Pflicht-, Sonderschulen und die berufsbildenden Pflichtschulen (1,68 Mio. Euro), Zahlungen fĂŒr nichtabziehbare Vorsteuern im Gesundheits- und Sozialbereich (1,78 Mio. Euro, siehe auch Einnahmen fĂŒr Transfers von TrĂ€gern öffentlichen Rechts) etc.
Transferzahlungen an TrÀger öffentlichen Rechts (Bund, Land Oberösterreich, Gemeinden oder GemeindeverbÀnde und sonstige TrÀger öffentlichen Rechts wie SozialhilfeverbÀnde). Wesentlich sind bei diesen Transferzahlungen jene an das Land Oberösterreich. In Summe haben sich diese auf 36,63 Mio. Euro erhöht. Im Jahr 2018 waren es noch 34,51 Mio. Euro.
Die wichtigsten Transfers an das Land Oberösterreich sind der Krankenanstaltenbeitrag mit 18,84 Mio. Euro (2018: 18,00 Mio. Euro), der Beitrag nach dem Chancengleichheitsgesetz mit 8,14 Mio. Euro (2018: 7,65 Mio. Euro) und die an die Ertragsanteile gebundene Landesumlage mit 8,07 Mio. Euro (2018: 7,57 Mio. Euro).

Subventionen: Gemeinsam fĂŒr die Pflicht- und Ermessenssubventionen ergaben sich 2019 Ausgaben von 10,46 Mio. Euro gegenĂŒber 10,41 Mio. Euro 2018. Hier ist zum Beispiel die Abgangsdeckung fĂŒr die privaten KindergĂ€rten enthalten, wofĂŒr vergangenes Jahr insgesamt 3,63 Mio. Euro aufgewendet wurden. Im Jahr 2018 waren es 3,41 Mio. Euro.
Schwerpunkte âAuĂerordentlicher Haushaltâ
Die Einnahmen sowie die Ausgaben belaufen sich jeweils auf insgesamt 21,91 Mio. Euro.
AufschlĂŒsselung
In diesem Betrag stecken ausgabenseitig etwa 3,79 Mio. Euro an RĂŒcklagenzufĂŒhrungen, 1,52 Mio. Euro an vorzeitiger Darlehenstilgung, 0,30 Mio. Euro an Abschreibung beziehungsweise Ausbuchung von Investitionsdarlehen des Landes, 0,14 Mio. Euro an Weiterleitung von Förderungen oder Zahlungen fĂŒr nichtabziehbare Vorsteuern im Gesundheits- und Sozialbereich in Höhe von 0,11 Mio. Euro.
Investitionen
Somit verbleiben 16,05 Mio. Euro an Investitionen. Nachstehend einige Beispiele: 3,17 Mio. Euro fĂŒr die StraĂen und Radwege, 2,79 Mio. Euro fĂŒr AmtsgebĂ€ude, 2,69 Mio. Euro fĂŒr Eisenbahnen, 1,49 Mio. Euro fĂŒr KindergĂ€rten, 1,24 Mio. Euro fĂŒr den Betrieb der MĂŒllbeseitigung (Fahrzeuge), 1,02 Mio. Euro fĂŒr das Freibad, 0,55 Mio. Euro fĂŒr die StraĂenmeisterei, 0,4 Mio. Euro fĂŒr die StadtbĂŒcherei, 0,36 Mio. Euro fĂŒr öffentliche Beleuchtung, 0,22 Mio. Euro fĂŒr Park- und Gartenanlagen beziehungsweise KinderspielplĂ€tze 0,20 Mio. Euro fĂŒr den Friedhof etc.

Schulden weiter gesenkt
Der Schuldenstand der Stadt Wels entwickelt sich im Zeitablauf sehr positiv und belĂ€uft sich zum Rechnungsabschluss 2019 auf 21,8 Mio. Euro. Die Vorschau fĂŒr das Jahr 2020 ergibt einen voraussichtlichen Schuldenstand von 15,2 Mio. Euro und setzt diesen positiven Trend deutlich fort. Der Stadt Wels gelingt es, seit der vorzeitigen Tilgung aus dem Erlös des Verkaufes der Sparkassen-Aktien aus dem laufenden Ergebnis die Schulden weiter deutlich zu senken.

Zitat
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDie Zahlen machen deutlich, dass wir in den vergangenen Jahren sehr gut gewirtschaftet haben. Wir können deshalb jetzt Geld investieren, unbĂŒrokratisch helfen und die Wirtschaft, die Gastronomie und die Menschen unterstĂŒtzen. Wir werden diesen erfolgreichen Kurs weiter fortfĂŒhren, um auch in Zukunft Sicherheit und StabilitĂ€t fĂŒr Wels zu garantieren.â
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).