Equal Pay Day heuer am Montag, 21. Oktober
Ein Grund fĂŒr diesen Einkommensunterschied ist die nach wie vor ungleiche Beteiligung von Frauen und MĂ€nnern an der unbezahlten und an der Erwerbsarbeit. Um darauf hinzuweisen, gibt es wieder eine vom Frauenausschuss im Ăsterreichischen StĂ€dtebund koordinierte sowie von AK und ĂGB unterstĂŒtzte Aktion: Die FrauenbĂŒros vieler österreichischer StĂ€dte â darunter auch Wels â verteilen Taschentuchboxen unter dem Motto âEs ist zum Heulenâ sowie einen gedruckten Haushaltsplan zum gerechten Verteilen der Hausarbeit (z. B. GeschirrspĂŒler einrĂ€umen, WĂ€sche waschen oder Kochen).
Zahlen und Fakten
âą Ăsterreichs Frauen arbeiten im VerhĂ€ltnis zu den MĂ€nnern 72 Tage gratis. Das ist bundesweit eine Verbesserung gegenĂŒber dem Vorjahr um einen Tag (ebenso in Oberösterreich).
âą Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von MĂ€nnern in Ăsterreich liegt bei 52.033 Euro, von Frauen bei 41.785 Euro im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 19,7 Prozent.
âą Diese Einkommensunterschiede spiegeln sich auch spĂ€ter in der Pensionshöhe wider. Aus diesem Grund wurde vor vier Jahren auch der Equal Pension Day ins Leben gerufen. Die Ursachen dafĂŒr sind die gleichen: Je höher das StundenausmaĂ der BeschĂ€ftigung, umso höher spĂ€ter die Pension. (Quelle: Ăsterreichischer StĂ€dtebund)
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âUm die Gehaltsschere zwischen MĂ€nner und Frauen zu verringern, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Beruf und Familie muss vereinbar und leistbar sein, deshalb investieren wir regelmĂ€Ăig in den Ausbau der Kinderbetreuung.â
Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Silvia Huber: âHeuer gibt es eine minimale Verbesserung um einen Tag. Immerhin, doch befriedigend ist das definitiv nicht. Wir Frauen sind nicht bereit, Jahrzehnte zu warten, bis wir Gleichstellung in der Arbeitswelt erfahren. Ein gerechter Lohn zĂ€hlt zu den wichtigen Voraussetzungen fĂŒr ein selbstbestimmtes Leben und fĂŒr eine faire gesicherte Pension.â
Bildtext:
V.r. BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl, Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Silvia Huber und Frauenbeauftragte Claudia Glössl, MAS, MSc mit dem Infomaterial zum heurigen Equal Pay Day.
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).