Equal Pay Day heuer am Donnerstag, 22. Oktober
Einer der GrĂŒnde fĂŒr diese Unterschiede liegt in der immer noch ungleichen Beteiligung von MĂ€nnern und Frauen an der unbezahlten Arbeit, aber auch an der Erwerbsarbeit. MĂ€nner landen oft in der Ăberstunden-, Frauen hingegen in der Teilzeitfalle.
Doch selbst im Vergleich der durchgĂ€ngigen Vollzeitarbeit gibt es riesige Unterschiede in der Bezahlung: WĂ€hrend das durchschnittliche Bruttoeinkommen von MĂ€nnern in Ăsterreich bei 53.153 Euro liegt, verdienen Frauen durchschnittlich 42.880 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 19,3 Prozent. Diese Einkommensunterschiede spiegeln sich spĂ€ter in der Pensionshöhe wider. Die Ursachen sind ident: Teilzeitarbeit oder Unterbrechung der Erwerbsarbeit durch Karenzzeiten fĂŒr Kindererziehung und Pflege. Je höher das StundenausmaĂ der BeschĂ€ftigung, umso höher die Pension.
Um darauf hinzuweisen, gibt es eine vom Frauenausschuss im Ăsterreichischen StĂ€dtebund koordinierte Aktion: âIn guter und in Krisenzeit, sorgt Frau fĂŒr Job, Kind, Hausarbeitâ, heiĂt es in dem eigens dafĂŒr produzierten Videospot, der sich auf die Unterschiede, die in der Coronazeit besonders deutlich zu sehen waren, konzentriert. Der Clip verdeutlicht: âDoch beim Gehalt wirdâs ungerecht. Gehtâs ums Geld, zĂ€hlt das Geschlechtâ. Interessierte finden das Video unter folgendem Link: https://youtu.be/0Il_myLWhv4
ZusĂ€tzlich werden in mehreren Aktionen Taschen und Taschentuchboxen unter dem Motto âEs ist zum Heulenâ sowie Informationsmaterial verteilt.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDie groĂe Entwicklung zur SchlieĂung der Einkommensschere in den letzten Jahren macht Hoffnung, allerdings gibt es noch immer viel zu tun. Gleiche Bezahlung fĂŒr gleiche Arbeit sollte eine SelbstverstĂ€ndlichkeit sein, als Stadt haben wir auch diesbezĂŒglich eine Verpflichtung.â
Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Silvia Huber: âUnser Ziel ist es, die Lohnschere zu schlieĂen. SchlieĂlich halten Frauen unsere Gesellschaft am Laufen und sind LeistungstrĂ€gerinnen. Ein gerechter Lohn zĂ€hlt zu den wichtigsten Voraussetzungen fĂŒr ein selbstbestimmtes Leben und ist die Basis fĂŒr eine faire und gesicherte Pension.â
Im Bild (v.l.):
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl, Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Silvia Huber und Frauenbeauftragte Claudia Glössl, MAS, MSc mit dem Infomaterial zum heurigen Equal Pay Day