Energie von A bis Z
N
Nachheizregister
Wenn die Zuluft in der kalten Jahreszeit nicht die gewünschte Temperatur erreicht, kann sie durch so genannte Nachheizregister aufgeheizt werden, bevor sie in das Gebäude eingeblasen wird.
Nachtabsenkung
Nachabsenkung bedeutet, dass eine Heizungsanlage zu bestimmten Zeiten - vor allem nachts - mit niedrigeren Heizwassertemperaturen gefahren wird, um Energie zu sparen.
Die Absenkung erfolgt bei den heute üblichen Regelungen automatisch und nach einem Programm, das der Betreiber flexibel wählen kann. Sie lässt sich auch bei Tag einsetzen, z. B. wenn sich über einen längeren Zeitraum niemand im Haus oder in der Wohnung aufhält.
Natürliche Lüftung
Natürliche Lüftung über Fenster oder Schächte unter Ausnutzung der Thermik. Aufgrund des Dichteunterschiedes unterschiedlich warmer Luft steigt warme Luft nach oben, kalte Luft fällt nach unten. Der außen vorhandene Wind unterstützt je nach Stärke und Windrichtung die natürliche Lüftung. Nachteilig ist dabei, dass wegen der naturgegebenen stark schwankenden Temperatur- und Windverhältnisse, die sich einstellenden Volumenströme extrem stark variieren und nur in Grenzen beeinflussbar sind.
Nennwärmeleistung
Höchste nutzbare Wärmemenge, die ein Wärmeerzeuger im Dauerbetrieb je Zeiteinheit abgeben kann. Sie ist wichtig für die Planung der Heizungsanlage und wird auf dem Typenschild des Gerätes kW (Kilowatt) angegeben.
Nutzfläche AN (m²)
An = 0,32 Ve
Nutzungsgrad
Nutzungsgrad ist das Verhältnis von abgegebener Heizwärme zu zugeführter Feuerungswärme. Über ein Jahr gemessen auch Jahresnutzungsgrad genannt und als standardisierter Norm-Nutzungsgrad festgelegt. (siehe auch Wirkungsgrad)
O
Ozon (O3)
Dreiatomiges Sauerstoffmolekül, das in höheren Konzentrationen in der bodennahen Luft giftig wirkt. Da Ozon ein starkes Oxidationsmittel ist, werden Materialien und Pflanzen bei erhöhten Konzentrationen geschädigt. In der Stratosphäre hingegen ist Ozon ein wichtiger Filter, der als Ozonschicht die UV-Strahlung zur Erde hin mindert.
P
pH-Wert
Das Maß der Säurehaltigkeit von Flüssigkeiten wird im Allgemeinen mit dem pH-Wert ausgedrückt. Neutrale Flüssigkeiten wie Wasser ist ein pH-Wert von 7 zugewiesen. Stoffe mit niedrigem pH-Wert werden als sauer, Stoffe mit höherem pH-Wert als basisch bezeichnet.
Bedeutung des pH-Wertes
Die Differenz des pH-Wertes um eine Einheit, entspricht einer Änderung des Säuregrades um den Faktor 10. Flüssigkeiten reagieren mit höher werdender Säurekonzentration und abnehmenden pH-Wert zunehmend ätzend. Starke Säuren können besonders unedlere Metalle unter Wasserstoffentwicklung auflösen sowie verschiedene andere Materialien zersetzen.
Plattenwärmetauscher
Plattenwärmetauscher gibt es als Kreuzstrom-, Kreuzgegenstrom- und Gegenstromwärmetauscher. Der Wärmetauscher besteht aus mehreren Platten, an denen die beiden Luftströme je auf einer Seite vorbeifließen und die Wärme über die Platte von der warmen Seite auf die kältere übertragen wird.
Sie werden überall dort eingesetzt, wo die Trennung von zwei Luftströmen erforderlich ist, wie um eine Geruchsübertragung von Abluft in den Zuluftstrom zu vermeiden. Durch den Austausch von Wärme kann es in der Abluft zu Taupunktunterschreitungen und somit zu Kondensatanfall kommen. Das Kondensat muss im Wärmetauscher abgeleitet werden können, damit es sich nicht im Gerät verteilen kann. Im Winter besteht die Gefahr der Vereisung des Wärmetauschers, deshalb ist in den Geräten eine Enteisungsvorrichtung einzurichten. Die Wärmeübertragung kann durch Bypassleitungen reguliert werden, in dem der Abluftstrom umgeleitet wird.
Der Wärmerückgewinnungsgrad liegt, je nach Bauart, zwischen 50 und 95 %. Vorteile sind keine bewegten Teile im Tauscher, kostengünstig und hoher Wirkungsgrad.
Pollenfilter
Spezielles Filterelement, das neben "normalen" Schmutzpartikeln auch Pollen aufgrund einer besonderes feinen Maschenweite ausfiltert. Besonders interessant für Hausbewohner, die auf bestimmte Luftinhaltsstoffe allergisch reagieren.
Primärenergieträger
Sind Energieträger, die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden und aus dem direkt durch eine oder mehrere Umwandlungen Sekundärenergieträger gewonnen werden können. Primärenergieträger sind sowohl fossile Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas, Kernbrennstoffe) als auch erneuerbare Energien (Wasser- und Windkraft, Sonnenenergie, Biomasse, Erdwärme)
Primärenergiefaktor fp
Die Energieträger weisen verschiedenen Primärenergiefaktoren auf, die den Energieaufwand vorgelagerter Prozessketten außerhalb der Systemgrenze "Gebäude" berücksichtigen.
Dazu gehören Verluste bei der Gewinnung, der Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe von der Quelle bis zum Verbraucher.
Die Multiplikation des Primärenergiefaktors mit der ermittelten Endenergie eines jeden Primärenergieträgers führt zum Gesamtprimärenergiebedarf, den es zu begrenzen gilt.
Pyrolyse
(von griechisch: pyr = Feuer, Iysis = Auflösung) ist die Bezeichnung für die thermische Spaltung chemischer Verbindungen, wobei durch hohe Temperaturen ein Bindungsbruch innerhalb von großen Molekülen erzwungen wird. Meist geschieht dies unter Sauerstoffausschluss um die Verbrennung zu verhindern. Gegebenenfalls werden Dehydrierungs- oder Dehydratisierungsmittel während des Vorgangs hinzugesetzt. Eine ältere Bezeichnung ist Brenzen, trockene Destillation u.a.
R
Radiatoren
Radiatoren sind Heizkörper mit einzelnen Rippen aus Gussmaterial oder Stahl. Durch diese Rippen strömt das Heizwasser. Die Wärmeabgabe erfolgt zu 30 - 40 % durch Strahlungswärme, wobei die Raumluft aber auch Möbel in der Umgebung des Radiators erwärmt werden. Die restliche Wärmeleistung wird über Konvektion abgegeben. Zu den Radiatoren zählen auch die Flachheizkörper, die zunehmend eingesetzt werden. Die Strahlungswärme wird als besonderes angenehm empfunden. Zudem sorgen Radiatoren für eine im Vergleich zu Konvektoren geringe Staubumwälzung. Durch den geringen Wasserinhalt stellen sich Radiatoren schnell auf die individuellen Wärmewünsche ein.
Raumheizkörper
Zu den Raumheizkörpern zählen die verschiedenen Arten der Guss- und Stahlradiatoren, Plattenheizkörper, Konvektoren sowie Sonderbauformen, wie z. B. Badheizkörper in Form von Handtuchtrockner. Der Raumheizkörper gibt die Wärme durch Konvektion (Wärmemitführung) und Wärmestrahlung ab.
Raumluftabhängig
Heiz- und Warmwassergeräte werden dann als raumluftabhängig bezeichnet, wenn sie die für die Verbrennung notwendige Luft nicht aus dem Aufstellungsraum beziehen. Diese Geräte saugen die Verbrennungsluft durch ein Rohrsystem von außen an.
Raumluftabhängige Betriebsweise
Bei der raumluftabhängigen Betriebsweise entnimmt der Wärmeerzeuger die Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum. Dafür muss der Raum selbstverständlich über ausreichende Zuluftmöglichkeiten verfügen. Hier sind mehrere Möglichkeiten denkbar. Häufig wird die Verbrennungsluftversorgung über Öffnungen in der Außenwand oder Außenfugen gesichert. Für die Aufstellung im Wohnbereich bietet sich der sogenannte "Raumluftverbund" an, bei dem über die luftseitige Verbindung mehrerer Räume (Türschlitze) ausreichende Fugenlüftung sichergestellt wird.
Raumtemperatur
Wichtige Einflussgröße für den Wohnkomfort, den Energieverbrauch und die Heizkosten. Laut Heizungsanlagen-Verordnung müssen Heizungsanlagen mit Einrichtungen zur raumweisen Temperaturregelung (z. B. Thermostatventilen) ausgestattet werden. Sie sorgen dafür, dass die gewünschte Raumtemperatur (z. B. Wohnen 20 °C, Schlafen 18 °C, Küche 18 °C, Bad 22 °C) automatisch eingehalten wird.
Raumtemperaturgeführte Regelung
Die Vorlauftemperatur des Heizmediums wird in Abhängigkeit der Raumtemperatur eines gewählten Referenzraumes geregelt. Alle auf diesem Raum wirkenden Einflussgrößen, wie z. B. Fremdwärmegewinne durch Sonneneinstrahlung, werden bei der Raumtemperaturmessung erfasst und bei der Wahl der Vorlauftemperatur entsprechend berücksichtigt.
Regenerative Energieträger
Sind Energieträger und -formen, die sich ständig auf natürliche Weise erneuen, z. B.: Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und Biomasse (Holz, Stroh, Energiegetreide, Gülle)
Regelprogramme
Tagesprogramm
Tagesprogramme werden genutzt, um den Heiz/Warmwasserbetrieb auf den Lebensrhythmus der Bewohner einzustellen. Beispielweise ermöglicht der witterungsgeführte Regler für jeden Tag bis zu sechs Schaltzeiten. So ist die Einstellung von sechs Schaltzyklen möglich. Jeder Schaltzyklus kann ein eigenes Heizniveau verwenden, wie Heizen, Sparen oder Frostschutz.
Ein Tag im Leben einer Heizung:
6:00 Uhr - vor dem Aufstehen - Heizen 07:30 Uhr - ab zur Arbeit - Sparbetrieb 12:30 Uhr - Mittagspause - Heizen 13:30 Uhr - ab zur Arbeit - Sparbetrieb 18:30 Uhr - Feierabend - Heizen 23:00 Uhr - ab ins Bett - Frostschutz.
Wochenprogramm
Wochenprogramme werden genutzt, um die Heizung bzw. Warmwasserversorgung entsprechend der unterschiedlichen Tagesabläufen in einer Woche zu organisieren.
Urlaubsprogramm
Das Urlaubsprogramm ermöglicht während der Abwesenheit von zu Hause einen Sparbetrieb für Heizung und Warmwasser. Auch die Anzahl der Urlaubstage kann eingestellt werden. Dabei wird der Vorlauf der Heizung wird auf die Spartemperatur eingestellt und der Warmwasserspeicher kühlt aus. Die Zirkulationspumpe schaltet sich aus.
Relative Feuchte
Die "Relative Feuchte'" ist der Wasserdampfgehalt der Luft unter Berücksichtigung der Temperatur. Der relative Feuchtewert gibt an, wie viel % der maximal in der Luft möglichen Feuchte, die Luft tatsächlich enthält.
Da in warmer Luft mehr Wasserdampf enthalten sein kann als in kalter, sinkt bei einer Lufterwärmung und gleich bleibender absoluter Feuchte der Wert der relativen Feuchte. Beispiel: Außenluft von -10 °C hat im Winter hohe relative Feuchtewerte (ca. 80%) und nur geringe absolute Feuchtewerte (ca. 1,2 g/kg). Wird diese Luft auf Raumtemperatur erwärmt, so bleibt die absolute Feuchte konstant bei 1,2 g/kg, der relative Feuchtewert sinkt jedoch auf 10 % ab.
Reversibel
Wenn ein bestimmter technischer Prozess "umgekehrt" abläuft, bezeichnet man diesen Vorgang dann als "Reversibel". Normalerweise läuft der Kältemittelkreislauf einer Wärmepumpe so, dass man "Heizen" kann. Möchte man stattdessen "Kühlen", so muss der Kältemittelkreislauf "umgekehrt" ("Reversibel") laufen. D. h. mit einer "reversiblen Wärmepumpe" kann man entweder Heizen ("normal") oder kühlen ("reversibel"). Dieser Prozess kann je nach Bedarf eingestellt werden.
Rückflussverhinderer
Sie werden in Rohrleistungssystemen eingesetzt, um eine unter bestimmten Betriebsbedingungen mögliche Umkehr der Strömungsrichtung zu unterbinden. Als Rückflussverhinderer fungieren Rückschlagklappen, Rückschlagventile und Schwerkraftbremsen.
S
Schalldämpfung
Schalldämpfung kann auf zwei Arten erreicht werden: Durch Absorption oder Reflektion des Schalls.
Schalldämpfung durch Absorption: Luftkanal mit Innendämmung, Schalldämpfer, Schalleigenabsorption des Raumes.
Schalldämpfung durch Reflektion: Durch Endreflektion (wenn der Schall vom Luftauslass in den Kanal zurückprallt), eine Gabelung oder Biegung.
Sekundärenergieträger
Sind Energieträger, die direkt oder durch eine oder mehrere Umwandlungen in technischen Anlagen aus Primär- oder anderen Sekundärenergieträgern hergestellt werden (Benzin, Heizöl, Rapsöl, Elektro-Energie). Dabei fallen Umwandlungs- und Verteilungsverluste an.
Sekundärenergieträger stehen Verbrauchern zur Umwandlung in andere Sekundär- oder Endenergieträger zur Verfügung.
Sicherheitsventil
Sicherheitsventil schützen den Wärmeerzeuger, z. B. einen Heizkessel, gegen das Überschreiten des zulässigen Betriebsdruckes. Überschreitet der Druck in der Anlage den Einstellwert, hebt das Wasser den Ventilteller gegen die Federkraft vom Ventilsitz an und fließt über die Ausblaseleitung ab.
Sole
Gemisch aus Glykol (Frostschutzmittel) und Wasser. Dieses Medium zirkuliert bei Sole-Wasser-Wärmepumpen auf der Wärmequellenanlage (WQA), wenn das Erdreich als Wärmequelle erschlossen wird, Das Gemisch muss eine Mindestkonzentration von 25 % haben (1 Teil Glykol : 3 Teile Wasser) und stellt so eine Frostsicherheit von bis zu -14 °C sicher.
Stetigregelung
Stufenlose Anpassung der Heizleistung an den aktuellen Wärmebedarf.
Stosslüftung
Kurzzeitiges starkes Lüften (Durchzug) durch offene Fenster oder Türen.
Strahllüftung
Strahllüftung ist die häufigste Art der Lüftung. Die eingeblasene Luft vermischt sich mit der Raumluft (Induktionswirkung). Je nach Ausblasgeschwindigkeit und Temperaturdifferenz dringt der Luftstrahl mehr oder weniger tief in den Raum ein. Die Strahllüftung wird auch als Mischlüftung oder Verdünnungslüftung bezeichnet.
Strahlung
Strahlung bezeichnet den Energietransport von warmen zu kalten Oberflächen ohne Konvektion, d. h. ohne nennenswerte Erwärmung zwischenliegender Luftschichten.
Strömungssicherung
Strömungssicherungen sind für raumluftabhängige Gasfeuerstätten mit Gasbrennern ohne Gebläse vorgeschrieben. Sie sind fester Bestandteil des Heizgerätes. Die Strömungssicherung (auch Zugunterbrecher genannt) stellt eine Verbindung zwischen Abgas, starker Zug- und Saugwirkung bzw. Rückstrom im Schornstein und Raumluft her. Hierdurch wird eine einwandfreie Verbrennung unabhängig von zu starkem Zug, Saug oder Rückstrom im Schornstein gewährleistet.
T
Taupunkt
Temperatur,bis zu der man feuchte Luft abkühlen muss, bis diese gesättigt ist. Unterhalb tritt Kondensation des Wasserdampfes ein.Taupunkttemperatur ist diejenige Temperatur, die bei konstanen Druck unterschritten werden muss, damit sich der Wasserdampf als Tau aus feuchter Luft abscheiden kann.
Thermostatisches Mischventil
Wegen der hohen Maximaltemperatur im Solarspeicher wird zum Schutz gegen Verbrühung beim Zapfen ein Mischventil installiert, das Kaltwasser beimischt.
Thermostatventil
Das Thermostatventil hat die Aufgabe, die Wärmeabgabe eines Heizkörpers durch mehr oder weniger starkes Drosseln des Heizwasserstroms dem jeweiligen Raumwärmebedarf anzupassen.
Anwendungsbeispiel
Abweichungen von der gewünschten Raumtemperatur können durch Fremdwärmegewinne wie Beleuchtung oder Sonneneinstrahlung hervorgerufen werden. Wenn sich der Raum infolge von Sonneneinstrahlung über den gewünschten Wert hinaus aufheizt, wird der Heizwasservolumenstrom automatisch durch das Ventil reduziert. Umgekehrt öffnet das Ventil selbsttätig, falls die Temperatur zum Beispiel nach dem Lüften niedriger ist als gewünscht. So kann mehr Heizwasser durch den Heizkörper fließen und die Raumtemperatur steigt wieder auf den gewünschten Wert an.
Tieftemperatur-/Niedertemperatur - Heizkessel
Nasse, beschlagene Fenster sind bei einfacher Verglasung ein bekanntes Problem. So wie dort kann sich auch an herkömmlichen Kesselheizflächen bei niedriger Kesselwassertemperatur Feuchtigkeit (Kondenswasser) bilden, die zu Korrosionsschäden und damit zur Zerstörung des Heizkessels führt.
Um die Vorteile und die Besonderheiten der Niedertemperaturtechnik klar zu machen, bietet sich ein Vergleich mit einem alten Heizsystem an. Ältere Heizsysteme werden in der Regel mit einer hohen konstanten Kesselwassertemperatur betrieben, die mindestens 70-80 °C betragen muss - egal ob Sie viel oder weniger Wärme benötigen.
Bei Niedertemperatur - Heizkesseln passt sich die Kesselwassertemperatur automatisch der jeweiligen Außentemperatur an. Das bedeutet: der Niedertemperatur-Heizkessel wird mit gleitender Kesselwassertemperatur betrieben, deren Untergrenze bei 30-40 °C liegen kann. Dadurch werden Oberflächen-, Auskühl- und Abgasverluste drastisch reduziert - was erheblich Brennstoff spart und die Umwelt schont. Bei alten Heizkesseln würde sich bei dieser Betriebsweise im Heizkessel Kondenswasser bilden, was im Laufe der Zeit unweigerlich zu Schäden führen würde.
Im Vergleich zu Niedertemperatur - Heizkesseln, bei denen zwar eine Anpassung der Kesselwassertemperaturen an die jeweilige Außentemperatur erfolgt, der Heizkessel jedoch immer noch mit einer Mindest-Sockeltemperatur betrieben werden muss, können Tieftemperatur-Heizkessel zusätzlich sogar ganz abschalten, wenn keine Wärme benötigt wird. Kaltstarts schaden dem Heizkessel nicht. Das reduziert zusätzlich den Brennstoffverbrauch.
Treibhauseffekt
Bezeichnet die Eigenschaft der Atmosphäre, einfallendes sichtbares Licht weitgehend durchzulassen, die längerwellige Rückstrahlung (IR-Strahlung) der Erdoberfläche aber stärker zu absorbieren.
Der natürliche Treibhauseffekt der Erdatmosphäre hebt die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche von ca. - 18°C auf ca. +15 °C. Damit verhält sich die Atmosphäre ähnlich wie das Glasdach eines Treibhauses. Der natürliche Treibhauseffekt der Erdatmosphäre setzt zu zwei Dritteln auf Wasserdampf, zu einem Viertel auf Kohlenstoffdioxid, zu ca. 2 " auf Methan und zu rund einem Zehntel auf andere klimawirksame Atmosphärenbestandteile zurück.
Wird heute von Treibhauseffekt gesprochen, ist oft eine weitere Erwärmung gemeint, die aufgrund der Konzentrationszunahme von Kohlenstoffdioxid, Methan, FCKW, Distickstoffoxid sowie anderen Spuren postuliert wird.
Dabei sagen die meisten Modelle bei weiter anwachsender Bevölkerung in den nächsten 50 Jahren eine globale Temperaturerhöhung um 1,5 bis 4,5 °C voraus, je nach Annahme über Emissionen, ihre Wirkungen und die Wechselwirkungen mit anderen Umweltkomponenten. Folgen von Temperaturerhöhungen sind das Steigen des Meerwasserspiegels durch das Abtauen des Polkappeneises oder eine Verschiebung der Klimazonen.
Gegendarstellung: Es gibt keinen Treibhauseffekt
Dass dieser "Treibhauseffekt" bisher nicht nachgewiesen werden konnte, ist eine Zwangsläufigkeit; es gibt diesen nämlich überhaupt nicht, es kann ihn nicht geben.
Die Behauptung, dass so genannte "Treibhausgase" wie z. B. CO2 zur Erwärmung am Boden der Erdatmosphäre beitragen, steht im krassen Widerspruch zu sämtlichen bekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten für Gase und Dämpfe sowie der Wärmelehre insgesamt...
Da die Temperaturbedingungen innerhalb einer Atmosphäre so gut wie ausschließlich durch die thermodynamischen Gegebenheiten (Massen- und Druckverhältnisse, thermodynamische Eigenschaften der Hauptbestandteile) innerhalb derselben bestimmt sind, dürfte es mit dem Verständnis der vorstehend skizzierten Zusammenhängen (s. Quelle) schwer fallen, künftig noch von einer Erwärmungswirkung im Lebensraum der Menschheit durch höhere Spurengasanteile (z. B. CO2) in der Atmosphäre zu sprechen.
Minimale Anteile so genannter "Treibhausgase", CO2 (hauptsächlich) und daneben noch O3, N2o, CH4 in der Atmosphäre, haben allenfalls unbedeutende Wirkung auf die Temperaturen am Boden dieses Atmosphäre, demgemäß haben Schwankungen der Anteile der vorgenannten Gase in der Atmosphäre noch geringere, d. h. praktisch keine, Wirkung.
U
Umluft
Als Umluft bezeichnet man jenen Teil der Abluft, der zumeist nach einer Luftbehandlung dem Raum wieder zugeführt wird.
U-Wert Wärmedurchgangskoeffizient in W/m² K
(=Watt pro Quadratmeter und jpro Kelvin)
(alte Bezeichnung k-Wert)
Maß für den Wärmestrom, der bei einem Temperaturunterschied von 1 K (=1 °C) durch ein Bauteil mit einer Fläche von 1 m² fließt. Je kleiner der U-Wert, desto besser sind die Dämmeigenschaften des Bauteils.
Der U-Wert eines Bauteils beschreibt dessen Wärmeverlust unter stationären, d. h. zeitlich unverständlichen Randbedingungen. Die Wärmespeicherfähigkeit und somit die Masse des Bauteils geht nicht in den U-Wert ein.
Außerdem beschreibt der U-Wert nur die Wärmeverluste infolge einer Temperaturdifferenz zwischen der Raum- und der Außenluft. Die auch während der Heizperiode auf Außenbauteile auftreffende Sonneneinstrahlung bleibt unberücksichtigt.
V
Ventilatorbauarten
Die Luftförderung erfolgt fast ausschließlich durch Einsatz elektrisch angetriebener Ventilationen. Diese werden auch Lüfter oder Gebläse genannt. Verschiedene Ventilatorbauarten sind:
Radialventilator
Ansaugung axial und Ausblasung in radialer Richtung. Einsatz bei hohen Drücken, z. B. ei großen Kanalnetzen.
Axialventilator
Ansaugung und Förderung erfolgen in axialer Richtung.
Querstromventilator
Ansaugung und Austritt der Luft erfolgen senkrecht zur Laufachse, läuft sehr leise. Einsatz bei geringen Drücken, z. B. Ventilatorkonvektor Mischformen zwischen den genannten Bauarten sind möglich.
Verdampfer
Wärmeaustauscher, in dem das Kältemittel komplett verdampft, und dabei dem Medium auf der Wärmequellenseite (Erde, Wasser oder Luft) die "Gespeicherte Sonnenenergie" entzieht.
Verdichter
Oft auch als "Kompressor" bezeichnet. Elektromotorisch betriebenes Bauteil, welches z. B. das gasförmige Kältemittel verdichtet (komprimiert) und dabei gleichzeitig auf hohe Temperatur bringt.
Verflüssiger
Wärmeaustauscher, in dem das gasförmig eintretende Kältemittel verflüssigt wird und dabei dem Medium auf der Heizungsseite (Heizwasser) die Energie, bestehend aus der Energie der Wärmequelle + die Antriebsleistung des Verdichters, abgibt. Ab und zu auch noch als "Kondensator" bezeichnet.
Versottung
Allmähliche Zerstörung von Schornsteinen/Kaminen durch Kondenswasser, welches über lange Zeit nicht austrocknet.
Vollbenutzungsstunden
Ist der Quotient aus der jährlich erzeugten Energie (Wärmemenge/kWh) und der Nennleistung (kW) einer Anlage.
Volumenstrom
Volumenstrom (m³/h) ist die Bezeichnung für Luftmenge oder Luftleistung in raumlufttechnichen Systemen.
Vorlauf-/Rücklauftemperatur
Temperatur, mit der das erwärmte Wasser im Heizkreislauf der Zentralheizung vom Kessel zu den Heizflächen in den Räumen (Vorlauf) bzw. von dort abgekühlt wieder zum Kessel fließt (Rücklauf). Die Heizungsanlage muss so ausgelegt werden, dass auch bei sehr tiefen Außentemperaturen noch bestimmte Temperaturen im Heizkreislauf erreicht werden.
Um die Wärmeverluste zu senken und Energie zu sparen, plant man heute deutlich niedrigere Vorlauf-/Rücklauftemperaturen von 60/40 °C, während früher 90/70 °C üblich waren.
Vorlauftemperatur
Die Temperatur, mit der das Heizwasser vom Wärmeerzeuger in den Heizkreislauf eingeleitet wird.
W
Wärmeabgabe von Raumheizflächen
Heizflächen geben ihre Wärme durch Konvektion und Strahlung ab.
Konvektion ist Wärmeabgabe, wenn die Raumluft an den Heizflächen vorbeistreicht und sich dabei erwärmt.
Über Strahlung wird die Lufttemperatur nicht direkt beeinflusst, wohl aber die Temperatur der Raumflächen. Insbesondere durch die richtige Platzierung der Heizflächen kann die "Kaltstrahlung" von Außenwänden und Fenstern ausgeglichen werden.
Einfluss der Möblierung
Die Leistungsabgabe eines Heizkörpers wird durch Möbelstücke, Tischplatten oder sonstige Einrichtungsgegenstände, die in einem Abstand kleiner als 30 m vom diesem entfernt stehen, beeinträchtigt.
In Fällen, in denen es räumlich nicht anderes möglich ist, sollte der Abstand jedoch mindestens 5 cm betragen. Dieser Zwischenraum ermöglicht zumindest die ungehinderte Wärmeabgabe durch Konvektion.
Die nicht zum Tragen kommende Strahlungswärmeabgabe kann zu einer Leistungsminderung des Heizkörpers von bis zu 10 % führen. Eine vergleichbare Leistungsminderung verursachen bis auf den Boden herabreichende Gardinen mit sehr dichten Gewebemaschen. Beengte Platzverhältnisse bzw. zugestellte Heizkörper können auch zu Schwierigkeiten bei deren Reinigung und Pflege führen, die sich nachteilig auf die Raumlufthygiene auswirken.
Wärmebedarf
Die Berechnung des Wärmebedarfs erfolgt nach DIN 4701. Der Wärmebedarfs setzt sich aus Transmissions- und Lüftungswärmebedarf zusammen.
Der Wärmebedarf besagt, welche Heizleistung erforderlich ist um Raum/Gebäude auf einer definierten Mindesttemperatur, bei einem ebenfalls definierten Luftwechsel zu halten.
Wärmedurchgangskoeffizient (siehe U-Wert)
Wärmeeinhalt der Luft
Der Wärmeeinhalt der Luft ist gekennzeichnet durch die Temperatur und den Feuchtegehalt, fachtechnisch auch als Enthalpie mit kJ/kg definiert.
Wärmekapazität, Speicherwirkung (Wh/kg*K)
Bei Häusern bestimmt die Masse der Wände die Speicherwirkung. Je besser die Speicherwirkung eines Hauses ist, desto weniger krass sind die Einwirkungen der Witterung auf das Innenklima. Sie bestimmt bei fallender Temperatur im Herbst wesentlich den Heizbeginn. Da die Kältespitzen bei uns meist nicht sehr lange dauern, auch die Dimensionierung der Heizung.
Die Wärmekapazität für Wasser ist eine Konstante: Cw = 1,163 Wh/ Kg K).
Wärmeleitfähigkeitszahl (Lambda)
Größenunabhängige Materialeigenschaft. Die Wärmeleitfähigkeitszahl gibt an, welche Wärmemenge von der einen Seite eines Bauteils mit 1 m² Fläche und 1 m Dicke bei einem Temperaturunterschied von 1 K (1 Kelvin entspricht 1 °C) zwischen innen und außen in 1 Sekunde zu anderen Seite geleitet wird. Diese Eigenschaft hat die Maßeinheit J/s m K bzw. üblicher W / m K (Watt/Meter Kelvin)
Je kleiner die Wärmeleitfähigkeitszahl eines Baustoffs ist, umso besser ist seine Wärmeisolierfähigkeit (z. B. Beton 2,1 W/m K und Korkplatten: 0 0,045 W/m K).
In bautechnischen Anwendungen wird zu meist ein R verwendet (R = Rechengröße) bei dem das R symbolisiert, dass es sich um einen experimentell ermittelten Durchschnittswert handelt, der Messungenauigkeiten etc. vernachlässigt.
Warmwasser-Vorrangschaltung
Die Warmwasser-Vorrangschaltung unterbricht während der Trinkwassererwärmung, d. h. während der Aufheizung des Warmwasser-Speichers, die Raumbeheizung.
Dies geschieht, in dem die Heizkreis - Umwälzpumpe ausschaltet, die Speicherladepumpe einschaltet und das Heizwasser auf die erforderliche Temperatur, z. B. 75 °C, gebracht wird.
Wirkungsgrad
Feuerungstechnischer Wirkungsgrad
Energieausbeute aus dem Heizwert des Brennstoffs (= 100 %) bei Nennlast abzüglich der Abgasverluste. (Heizwert = Energiegehalt des Brennstoffs ohne Wasserdampfanteil in kWh/Einheit)
Der feuerungstechnischer Wirkungsgrad wird z. B. bei der Emissionsmessung durch den Schornsteinfeger ermittelt. Wesentlich realistischer ist aber der Kesselwirkungsgrad.
Kesselwirkungsgrad
Energieausbeute aus dem Heizwert des Brennstoffs ( = 100 %) bei Nennlast abzüglich der Abgasverluste sowie Auskühl- und Stillstandsverluste.
Beim feuerungstechnische und Kesselwirkungsgrad wir nur der Nennlastfall berücksichtigt. Eine Heizungsanlage arbeitet jedoch nur wenige Tage im Jahr mit voller Leistung (= Nennlast).
Der Kesselwirkungsgrad kann also nicht ausschließlich als Betrachtungsweise für die Energiesituation verwendet werden. Um die entsprechenden Zeiten, die eine Heizungsanlage im Stillstand und im Brennerbetrieb verbringt, besser berücksichtigen zu können, wird der Nutzungsgrad als Bewertungskriterium ermittelt.
Nutzungsgrad (Jahresnutzungsgrad)
Beschreibt die energetische Situation - die für den Brennstoffverbrauch über ein Jahr entscheidende Größe - deutlich besser. Auf Grund vieler Einflussfaktoren ist eine exakte Ermittlung des Jahresnutzungsgrades sehr schwierig (nur optimierte Annäherung).
Normnutzungsgrad
Um verschiedene Kesseltypen vergleichen zu können, werden 5 typische Teillast-Wirkungsgrade ermittelt und daraus ein Mittelwert gebildet.
Der Normnutzungsgrad wird in d. R. in den Druckschriften der Hersteller angeben und gibt recht gut den tatsächlichen Wirkungsgrad ab optimaler Auslegung während einer Heizperiode wieder.